Rekordzuschläge
Kaupp Frühjahrsauktionen 2011 - Nachbericht
-
Presse02.07.2011
Sulzburg bei Freiburg im Breisgau. Besonders die Moderne und Zeitgenössische Kunst stieß bei den diesjährigen Frühjahrsauktionen 2011 bei Kaupp auf reges Interesse unter den Kunstkennern aus dem In- und Ausland und sorgte einmal mehr für Rekordzuschläge.
Die Werke aus den Bereichen Klassische Moderne und Kunst nach 1945 erfreuen sich ja schon seit einiger Zeit stetig wachsender Beliebtheit im Auktionshaus Kaupp. Auch bei den diesjährigen Frühjahrsauktionen 2011 kamen zahlreiche, qualitativ sehr hochwertige Arbeiten von internationalem Rang zum Aufruf und sorgten für spannende Bietergefechte. So konnte die detailverliebte Naturstudie «Buchen im Herbst mit Eichelhähern» des beliebten Thurgauer Malers Adolf Dietrich ihren Startpreis von 45.000,- € beinahe verdoppeln und ging als Highlight der Auktion für den Hammerpreis von 83.000,- € an einen Schweizer Privatsammler. Auch die sinnliche Aktdarstellung «Nu allongé sur son dos» von Rodolphe Théophile Bosshard fand Ihren Weg zurück ins Heimatland des Schweizer Künstlers. Schon der Vorbesitzer Charlie Chaplin erkannte seinerzeit die Qualität dieser Arbeit, welche er wahrscheinlich persönlich im Atelier seines Künstlerfreundes Bosshard erwarb. Nicht zuletzt die spannende Provenienz des Werks trieb den Preis von 16.000,- € Limit hoch bis auf 35.000,- €.
Zu den Höchstgeboten zählte des Weiteren der Zuschlag von 39.000,- €, die ein süddeutscher Sammler in das eindrucksvolle, dreidimensionale Kissenobjekt «Dunkler Körper» von Gotthard Graubner investierte. Die minimalistische Ästhetik der perforierten Bildwerke des italienischen Avantgarde-Künstlers Lucio Fontana faszinierte ebenso mehrere Bieter, sodass die Arbeit «Concetto spaziale» bei einem Preis von 9000,- € einem Schweizer Bieter zugeschlagen wurde (Limit 6000,- €).
Garanten für hohe Zuschläge sind auch immer wieder die fröhlich sommerlichen Blumenwiesen- Darstellungen von Arnold Balwé, wie das zum Aufruf gelangte Werk «Ländlicher Garten», welches das Landgut des Münchner Künstlers mit seinem prächtigen Garten in Feldwies am Chiemsee zeigt. Kein Wunder also, dass sich der Limitpreis von 10000,- € mehr als verdreifachte und einem süddeutschen Kunstkenner für 35000,- € zugesprochen wurde. Auch das Gegenstück, die «Winterlandschaft» Balwés, erzielte mit 10000,- € einen respektablen Preis (Limit 9000,- €). Die lebhafte Szene vor dem Hofgartentor in München von Charles Vetter wechselte ebenfalls für ein vielfaches seines Limitpreises den Besitzer (Limit 3000,- €; Zuschlag 14500,- €). Der österreichische Maler Herbert Gurschner war mit einem beidseitig mit eindrucksvollen Genreszenen bemalten Gemälde vertreten, dessen moderater Limitpreis von 2500,- € gleich mehrere Interessenten aufhorchen ließ und diese veranlasste, sich gegenseitig bis zu einem Zuschlag von 11000,- € zu überbieten.
Das einfühlsame Pastell «Porträt einer jungen Dame» des Berliners Lesser Ury überzeugte durch seine feine Malweise mehrere Bieter und kam für 7000,- € unter den Hammer (Limit 1200,- €). Auch in der Kategorie Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts sind einige schöne Zuschläge zu verzeichnen. Das von vielen Kennern ungarischer Malerei umkämpfte Gemälde «The Lovesong» von Mihály Munkácsy, einer der wichtigsten Maler Ungarns des 19. Jahrhunderts, gelangte bei einer beachtlichen Preissteigerung von 12000,- € Startpreis zu einem Hammerpreis von 70000,- € in den österreichischen Handel.
Auktionshaus Kaupp, Schloss Sulzburg