Denkmalschutz
Mittelalterliche Räume im Saarland
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Presse17.04.2013
Ortskurator überbringt Fördervertrag für die Kapelle Wochern in Perl
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) beteiligt sich an der Dachsanierung der Kapelle Wochern in Perl im Landkreis Merzig-Wadern mit 15.000 Euro. Den Fördervertrag überbringt Dr. Ulrich Bollert, Ortskurator Saarland der DSD, im Beisein von Peter Jacoby, Geschäftsführer von Saartoto, am Mittwoch, den 17. April 2013 um 14.30 Uhr vor Ort an Manfred Stegmann von der Kirchengemeinde St. Remigius. An den Maßnahmen in der Kapelle St. Nikolaus und Bernhard beteiligen sich auch das Land und die Diözese.
Die von einem Friedhof umgebene und erhöht in Wochern gelegene Kapelle St. Nikolaus und Bernhard stammt aus dem 15. Jahrhundert. Damals bestand Wochern aus fünf Höfen und drei Mühlen. Aus dieser Zeit ist noch der spätgotische Rechteckchor mit dem Rippengewölbe erhalten. 1789 fügte man dem Chor einen Saalbau hinzu und baute gleich auch eine Sakristei an. Den Dachreiter erhielt das Kirchlein 1816, als man das Chordach über die Sakristei hinabzog.
An der Kirche ist jetzt das Dach zu sanieren. Aufgrund einer desolaten Schieferdeckung ist Feuchtigkeit in die Dachkonstruktion eingedrungen. Außerdem hat man Schädlingsbefall festgestellt.
Die Kapelle des malerischen Ortes Wochern zählt zu den vergleichsweise wenigen Sakralbauten des Saarlands mit erhaltenen mittelalterlichen Räumen. Außerdem hat sich überdurchschnittlich viel der wertvollen Ausstattung erhalten. Das Gotteshaus ist eines von 34 Denkmalen, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein im Saarland fördern konnte.
Bonn, den 15. April 2013/tkm