Zeitgenossen-Auktion im Dorotheum übertraf Erwartungen

Hochspannung im vollbesetzten Auktionssaal im Wiener Dorotheum, wo die zeitgenössische Kunst Erfolge feierte. Bei der Auktion am 25. November 2009 brillierten sämtliche Top-Objekte, stark beboten von internationalen wie österreichischen Interessenten.

Das Titellos, das bronzene Paar des dreifachen Documenta-Teilnehmers Lynn Chadwick schritt bis zu einer Steigerung von 139.150 Euro (Kat. Nr. 10). Alighiero Boetti übertraf beim mit blauem Kugelschreiber 1980 entstandenen akribischen Buchstabenbild „Il Mondo Possibile“ mit 191.300 Euro nahezu das Vierfache der Erwartungen (Kat. Nr. 1). Und Scherben brachten Glück bei Julian Schnabels „plate painting“ (Ohne Titel), einem seiner typischen Bildobjekte, deren Malgrund aus zerbrochenem Porzellan besteht: Für 214.300 Euro ging das 500 kg schwere Riesenformat an einen Sammler in den USA (Kat. Nr. 49).

Lynn Chadwick, versteigert für € 139.150

Victor Vasarelys Großformat – das größte Vasarely-Gemälde auf einer Auktion weltweit – aus seiner frühen Zeit als Pionier der Op-Art wurde mit hervorragenden 179.800 Euro honoriert (Kat. Nr. 7). Fast das Dreifache des Schätzwertes brachte Giuseppe Capogrossis poetische „Superficie n. 705“ (Kat. Nr. 57). Bei der deutschen Kunst reüssierten etwa eine Collage mit Pferdehaaren von Anselm Kiefer (122.300, Kat. Nr. 19) sowie die Bronze „Fortuna“ von Jörg Immendorff (€ 97.900, Kat. Nr. 36).

Ein starkes Statement für österreichische Kunst bedeuteten 110.100 Euro für ein zweiteiliges Christusbild von Arnulf Rainer (Kat. Nr. 25), 97.900 Euro für ein Ölbild von Maria Lassnig aus 1985 (Kat. Nr. 26), und hervorragende 55.200 Euro für Erwin Wurms „Fat Car“ (Kat. Nr. 70).

Download: Liste Top-Ergebnisse Auktion 25. November 2009

Presse: Doris Krumpl, Tel. + 43-1-515 60-406 doris.krumpl@dorotheum.at