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Goldener Herbs

Goldener Herbst färbte auch die Auktionsbilanz

Goldener Herbs

Seit der Veröffentlichung des neuen Kataloges waren es vor allem drei Objekte, deren Bedeutung durch die Vielzahl schriftlicher und telefonischer Nachfragen im Vorfeld der Auktion aufgefallen war und so für eine spannungsvolle Stimmung zum Zeitpunkt des Losaufrufes sorgten: eine große Ikone des Erzengel Michaels, die Darstellung einer holländischen Stadt des Malers Bartholomäus Johannes van Hove, das allein bereits während der Vorbesichtigung von holländischen und belgischen Kunsthändlern in Augenschein genommen wurde, sowie ein Tafelgemälde der Madonna mit Heiligen. Doch schon vor der Versteigerung der begehrten Objekte durch die Auktionatorin Anke Wendl besetzten einige Gemälde mit überdurchschnittlichen Ergebnissen die Listenplätze der Spitzenzuschläge. So sind hier besonders das Ölgemälde von Felix Ehrlich „In der Garderobe" (8.000 €) und „Orientalin mit Laute" von E. Cramer (8.000 €) aufzuführen, deren Preisentwicklung nicht zu erwarten war. Den Erwartungen entsprechend hoch fiel der Zuschlag schließlich für die „Große Ikone Erzengel Michael" aus, der von 1.500 € auf 12.000 € kletterte. Auch die „Madonna mit Heiligen", wohl ein italienisches Tafelgemälde des 19. Jahrhunderts in der Art der frühen Rennaissancemalerei wurde erfolgreich für 10.000 € nach Frankreich verkauft. Der große Geheimtipp unter den Gemälden und Star des Abends war jedoch die Arbeit Van Hoves, dessen Stadtmalerei zum Toplos der Auktion avancierte und minutenlang heiß umkämpft war. 20 Telefonbieter brachten die Mitarbeiter der Auktion in eine extreme Stresssituation, hatte man doch nur 12 (!) Telefone zur Verfügung. Doch mit fortschreitendem Biet-Einsatz nahm auch die Zahl der saalfernen Bieter wieder ab. Ein holländischer Anrufer war es dann, der konsequent durchhielt und für 22.000 € schließlich den Zuschlag erhielt, dazu kam kräftiger Applaus.

Spät, aber nicht zu spät, um nicht nennenswerte Zuschläge zu erzielen, wurden schließlich die Sektion Möbel aufgerufen. Inzwischen war der sonnig goldene Herbstag einer kalten Oktobernacht gewichen und es schlug bereits 22 Uhr. Waren es zur letzten Auktion die Biedermeiermöbel, die die Nase vorn hatten, so war es diesmal ein Kabinettschrank aus der Gründerzeit, der das beste Ergebnis zustande kommen ließ. Er wurde für 4.400 € verkauft. Auch eine Deckenkrone aus dem Neorokoko fand einen begeisterten Käufer für 2.200 €, ebenso der „Boulle"-Tisch aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts (1.700 €). Kurz vor Mitternacht fiel der Hammer für das letzte Objekt. Zwei Tage gingen erfolgreich zu Ende. Man hatte die Auktion mit Spannung erwartet, denn man fürchtete, dass die kursierende Finanzkrise das Kaufverhalten trüben würde. Doch das überraschend gute Ergebnisse sprach für letztendlich für sich. Man könnte es auch anders ausdrücken, so wie Martin Wendl vielleicht, Inhaber des Kunstauktionshauses: „Die Sammler lassen sich lieber von der Gattin Margarine aufs Brot schmieren, als auf Kunst zu verzichten." Nach dem Resultat der 62. Auktion des Rudolstädter Familienunternehmens könnte man ihm wohl zustimmen. Alle Ergebnisse und im Nachverkauf erhältlichen Objekte finden sich auch im Internet unter http://www.auktionshaus-wendl.de

...hier geht es zu den Spitzen-Zuschlägen der 62. Auktion...


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    Kunstauktionshaus Martin Wendl