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Ergebnisse der 34. Spezialauktion Asiatischer Kunst

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Qualität setzte sich durch und sorgte für einen Umsatz-Rekord: Das umfangreiche und zugleich qualitativ hochwertige Angebot an asiatischer Kunst, welches bei Nagel Auktionen in Stuttgart am 12. und 13. November 2007 versteigert wurde, sorgte für einen neuen Hausrekord. Mit einem Umsatz von brutto 6,7 Mill. € (inkl. Aufgeld) erzielte das Stuttgarter Kunstauktionshaus zu Wochenbeginn das beste Ergebnis überhaupt. Die wertmäßige Verkaufsquote der gesamten Auktion (China, Tibet, Korea, Südostasien, Japan) betrug 90 Prozent. Die marktstarke Sammelsparte China allein gerechnet, kam auf eine wertmäßige Verkaufsquote von 140 Prozent. Der durchschnittliche Zuschlag pro Objekt lag (bezogen auf die gesamte Auktion) bei 5.000 €. Eines der bemerkenswertesten Ergebnisse wurde für ein großes und sehr gut erhaltenes Kesi-Textilfragment erzielt. Es stammte aus der südlichen Song-Dynastie (1127-1279) und könnte einst als Hülle für eine Sûtrenrolle gedient haben. Ein im Saal persönlich anwesender Hongkong-Milliardär sicherte sich diese Rarität bei 110.000 € - frühe chinesische Textilien aus dem 11./12. Jahrhundert tauchen in Auktionen selten auf und ein solches Preisniveau war bislang noch nicht erreicht worden (Kat-Nr. 914, Schätzpreis 80.000/120.000 €). Die Präsenz des Hongkong-Milliardärs, der 2006 vom Forbes-Magazin unter den reichsten Milliardären gelistet wurde, und die Anwesenheit des international bekannten Asia-Sammlers Robert Chang sorgten für so manchen Preisauftrieb. Die beiden boten oftmals gegeneinander, wobei Chang meist der unterlegenere war. An den Milliardär gingen auch zwei von Liu Yucen (1904-1965) signierte Porzellanvasen mit Jianguo-Marken. Für das 55,6 cm hohe Vasen-Paar des 20. Jahrhunderts bewilligte der engagierte Bieter stolze 77.000 €, was auch als Zeichen für eine allgemeine Aufwertung des jüngeren China-Porzellans sprechen dürfte (Kat-Nr. 1040, Schätzpreis 18.000 €). Den höchsten Preis der Auktion erzielten zwei große feuervergoldete Bronzefiguren des Guanyin auf einem Lotosthron. Die beiden 90cm hohen Figuren der Ming-Dynastie waren 1961 in der Kunsthandlung Mueller in Darmstadt erworben worden. Sie befanden sich in deutschen Privatbesitz und wurden nun bei 420.000 € zugeschlagen (Kat-Nr. 798, Schätzpreis 120.000 €, siehe Abbildung oben). Der Tang-zeitliche Kopf eines Buddha aus Kalkstein kam auf 240.000 € und ging in den internationalen Handel (Kat-Nr. 902, Schätzung 100.000/150.000 €). Ein kaiserlicher Miniaturschrein mit der Elfenbeinfigur der weißen Tara, datiert 1762, wurde durch privates Gebot aus Hongkong mit 190.000 € bewertet (Kat-Nr. 788, Schätzpreis 20.000/30.000 €). Zu den ausgefallenen chinesischen Objekten darf ein kaiserlicher Stand in Form eines 32 cm hohen Karrens gerechnet werden. Der Wagen aus Rotlack-Dekor und grünen Türen aus Elfenbein, der auf feuervergoldeten Rädern mit Cloisonné-Dekor steht, kam durch Gebote aus Hongkong auf 50.000 € (Kat-Nr. 1130, Schätzpreis 30.000 €). Ein spinatgrüner Weihrauchbrenner, außen mit vergoldeten Bronzemontierungen von Cartier verziert und innen mit einem goldenen Einsatz für Zigaretten versehen, wurde mit 15.000 € honoriert (Kat-Nr. 1220, Schätzpreis 10.000 €). Ein Sofa aus reich beschnitztem Hartholz mit Drachendekor, späte Qing-Dynastie, verbesserte seine Schätzung von 2.000 € auf 27.000 € (Kat-Nr. 1358). Zu den erfolgreichen Objekten der Japan-Auktion zählten allen voran zwei Netsukes. Für das Netsuke eines Tigers aus Elfenbein, signiert von Masanao aus Kyoto (tätig um 1750 bis 1780), wurden 40.000 € notiert (Kat-Nr. 2531, Schätzpreis 35.000/45.000 €). Das Netsuke eines Kirins aus Elfenbein, ebenfalls aus der Kyoto-Schule des 18. Jahrhunderts, wurden ebenso 40.000 € geboten (Kat-Nr. 2570, Schätzpreis 35.000/45.000 €). In der Sparte Korea ragte eine seltene Seladon-Flöte heraus. Sie stammte aus der Koryo-Dynastie und zeichnete sich durch ihren Dekor aus fliegenden Reihern in ‚sangam’-Technik aus. Das Metropolitan Museum of Art in New York sicherte sich dieses delikate Objekt bei 24.000 € (Kat-Nr. 2681, Schätzpreis 10.000 €). Wie die Auktion zeigte, ist der Markt für asiatische und chinesische Kunst im besonderen noch lange nicht ausgereizt. Auch wenn frühere, langjährige Kunden aus Hongkong und vor allem Taiwan die Reise nach Stuttgart heute eher scheuen, weil der Aufwand in keinem Verhältnis zu den erwartenden Geschäften steht, treten immer wieder neue Sammler auf das Parkett. Die Spezialauktionen von Nagel haben bei den Sammlern aus Asien einen guten Ruf, weil das Angebot – auch im Unterschied zu den Spezialauktionen anderer deutscher Versteigerungshäuser – von Anfang an auf den Geschmack der asiatischen Kundschaft ausgerichtet war. Michael Trautmann hat sich im Laufe von zwanzig Jahren zu einem wahrhaften Experten entwickelt, dem es bis heute immer wieder gelingt, die besondere Ware zu akquirieren, die auch die ganz großen Sammler der Welt nach Stuttgart zieht. Stuttgart, 14. November 2007


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