Jan van Goyen
Ein Landschaftsgemälde kehrt zurück
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Presse30.08.2011
Manchmal sind es die kleinen, auf den ersten Blick eher unscheinbaren Gemälde, die von den Besuchern der Gemäldegalerie Alte Meister besonderes geschätzt werden. Eines dieser Werke, dessen Reiz nicht von einer dramatischen Szene oder einer gewagten Komposition ausgeht, ist das kleine Landschaftsgemälde des holländischen Künstlers Jan van Goyen (1596-1656). Nach einer dringend erforderlichen Restaurierungsmaßnahme kehrt das Gemälde in dieser Woche an seinen Platz in der Gemäldegalerie zurück. Jan van Goyen gilt als herausragender Vertreter der holländischen Landschaftsmalerei. Seine Motive findet er in der einheimischen Landschaft, die er mit nur wenigen Farben darstellt. Eine klare Weite mit tiefem Horizont prägen seine Gemälde, in denen das Licht, die Luft und das Wasser zu Hauptmotiven werden und im Mittelpunkt stehen.
Diese Atmosphäre fängt van Goyen mit seiner Malerei wie kaum ein anderer im 17. Jahrhundert ein und lässt sich gut an dem Kasseler Gemälde „Flusslandschaft mit Fähre“ nachvollziehen. Der ursprüngliche Eindruck des Bildes war lange Zeit durch stark getrübte Überzüge und alte Retuschen getrübt, so dass ein unverfälschter Eindruck nicht mehr möglich war. Die notwendige Restaurierung wurde nun von Christiane Ehrenforth, Restauratorin der Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK), abgeschlossen. Das Bild präsentiert sich nun wieder in seinem frischen und ursprünglichen Zustand. „ Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Meine Erwartungen wurden übertroffen“, freut sich Ehrenforth.
Die Restaurierung führte außerdem zu neuen Erkenntnissen zur Datierung des Gemäldes. Die Ergebnisse werden am Donnerstag, 14. Juli um 17.30 Uhr von Christiane Ehrenforth und Dr. Timo Trümper in einer halbstündigen Führung vorgestellt. Um 18.30 Uhr folgt eine Abendgeschichte zu Infrarotuntersuchungen von Gemälden von Laura Platte.
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