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Ein Fest zum Tag des offenen Denkmals - die Kolonie Alexandrowka macht mit

Ein Fest zum T

Mit einem Fest in der Russischen Kolonie Alexandrowka in Potsdam beteiligt sich die Arbeits- und Interessengemeinschaft (AIG) Russische Kolonie Alexandrowka e.V. am 13. September 2009 am Tag des offenen Denkmals. Den Besucher erwartet von 10 bis 19 Uhr ein Fest-Programm mit Rundfahrten, Lesungen, Vorträgen und Tanz. Für musikalische Genüsse sorgen der Kinder- und der Männerchor. Ein besonderes Kinderprogramm sowie Aktionen ums Saftpressen und die Kräuterfee ergänzen das Programm. Jeweils um 12, 14 und 16 Uhr führen Mitglieder des Vereins durch die im Auftrag Friedrich Wilhelm III. angelegte Kolonie. Ansprechpartner: Frank Duif, AIG Russische Kolonie Alexandrowka e.V: Tel.: 0331 - 27 05 562 E-Mail: aig-Alexandrowka@web.de.

Die im Norden der Stadt gelegene "Russische Kolonie Alexandrowka" wurde mit Kabinettsorder vom 10. April 1826 von Friedrich Wilhelm III. gegründet. Mit der Siedlung wollte er auch ein "bleibendes Denkmal der Erinnerung an die Bande der Freundschaft" zwischen ihm und dem Ende 1825 verstorbenen Zar Alexander I. errichten. Ein weiterer möglicher Anlass kann die Krönung der preußischen Prinzessin Charlotte zur russischen Zarin Alexandra Fedorowna 1825 gewesen sein.

Die Siedlung aus 12 Gehöften und einem Vorsteherhaus wurde 1826/27 systematisch nach Plänen von Peter Joseph Lenné in Anlehnung an russische Soldatendörfer des 18. Jahrhundert angelegt. Die Siedlung liegt wie in einem Hippodrom an zwei ein Andreaskreuz bildenden Chausseen. Sie wird seit 1829 ergänzt von der Alexander-Newski-Kapelle, die mit dem Vorsteherhaus nach Plänen des russischen Hofarchitekten Wassilij Petrowitsch Stassow auf dem nördlich sich anschließenden Kapellenberg erbaut wurde. Die Kolonisten erhielten die Gehöfte aus Wohn- und Wirtschaftsbauten mit den anschließenden umfangreichen Obst- und Gemüsegärten sowie jeweils einer Kuh "als nutzbares Eigenthum nebst dazugehörigem Zubehör und Inventar".

Die äußerlich wie Blockhäuser erscheinenden Gebäude sind eigentlich als massive Fachwerkkonstruktionen mit Ziegelausfachung ausgeführt. Lediglich die Fassaden sind mit Holzbohlen verkleidet. An den Außenecken wurden die typischen Verblattungen und Überstände eines Blockhauses durch kurze Rundholzstücke imitiert und den äußeren Eckpfosten quasi vorgehängt. An den Fassaden mit reich geschnitzten Stirnbrettern, Balkonen und Veranden sind auf Holzschildern die Namen der Bewohner angebracht. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten an den Häusern - auch mit Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz - sowie der Wiederherstellung der Plätze und Wege und der Wiederaufforstung der Obstgärten ist die Alexandrowka eines der Schmuckstücke von Potsdam.

Bereits am 12. September lädt die 4. Potsdamer Kunstgenuss-Tour zur Langen Nacht der Museen und Galerien ein. Die bundesweite Eröffnung des Tags des offenen Denkmals findet in diesem Jahr um 11.00 Uhr vor dem Brandenburger Tor in Potsdam statt. Der bundesweit von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordinierte Denkmaltag ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days. Flyer mit dem Programm in Potsdam sind an vielen Kulturstandorten in Potsdam und Berlin erhältlich, weitere Infos auch unter http://www.potsdam.de und http://www.tag-des-offenen-denkmals.de

Bonn/Potsdam den 3. September 2009/Schi


Presse






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