Renovierungsarbeiten
DSD fördert das Mesmerhaus in Meersburg
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Presse02.05.2014
Nachdem bereits im Oktober 2013 die restauratorische Sicherung des denkmalgeschützten „Mesmerhauses“ in der Vorburggasse 11 in Meersburg begonnen hat, erfolgt am Sonntag, den 4. Mai um 14.00 der offizielle Startschuss für die Renovierungsarbeiten an der Kulturbaustelle. Rundgänge durch das Gebäude, die Präsentation der künftigen Nutzung und ein letzter Blick hinter die Kulissen des Projektes sind möglich. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt für die Arbeiten dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär sie seit 1991 ist, 450.000 Euro zur Verfügung. An den Baumaßnahmen beteiligen sich auch der Bund, das Land und die Denkmalstiftung Baden-Württemberg.
Das ehemalige Hl. Geist Spital in Meersburg stammt im Kern aus dem frühen 17. Jahrhundert. Ende desselben und erneut im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts wurde das zweigeschossige Gebäude umgebaut und erweitert. In dem Haus, das mit seinem östlichen Teil unmittelbar an die Stadtmauer stieß, lassen sich verschiedene Stockwerksebenen feststellen. Die Fassade durchbrechen drei Türen bzw. Tore. Das Innere ist reich mit historischen Türen, Fenstern, Beschlägen sowie einer Kassetten- und einer Stuckdecke ausgestattet. Im 4,50 Meter hohen Torkelraum im Erdgeschoss steht noch die Torkel, die alte Weinpresse aus dem 17. Jahrhundert.
Das nur im Erdgeschoss als Weinbaumuseum genutzte ehemalige Hl. Geist Spital befindet sich in einem teilweise beklagenswerten Zustand. Feuchtigkeit dringt von oben und unten in das Gebäude, Mauerwerksrisse sind festzustellen. Die Stadt als Eigentümerin des Mesmerhauses will nach erfolgter Gesamtsanierung des Gebäudes in den heute noch leerstehenden Räumen eine Franz Anton Mesmer-Gedenkstätte einrichten.
Franz Anton Mesmer begründete die nach ihm benannte Lehre vom animalischen Magnetismus, den Mesmerismus. Wegen seiner Bemühungen um eine naturwissenschaftliche Erklärung der von ihm angewendeten Kräfte gilt Mesmer auch als Wegbereiter der Parapsychologie. Der Arzt und Heiler wohnte die letzten Lebensjahre bis zu seinem Tod 1815 im Hl. Geist Spital.
Das Mesmerhaus – in dessen Fassade weiterhin der Wappenstein des Hl. Geist Spitals eingelassen ist – gehört zu den über 250 Projekten, die die 1985 gegründete Denkmalstiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.
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02.05.2014Presse »
4. Mai um 14.00 der offizielle Startschuss