Zum Höhenflug setzte das höchst dekorative Gemälde eines unbekannten Deutschen Meisters aus dem 18. Jahrhundert an. Der Falke war artgerecht für 10.000 Euro angesetzt; Ein Deutscher musste schließlich 62.500 Euro bezahlen, um sich gegen die internationale Konkurrenz durchzusetzen. Weitere Highlights waren das Titellos „Der Garten Eden“ von Paul de Vos (Los 486 | Ergebnis: € 156.250), das aufreizende Damenbildnis von Jean-Baptiste Greuze (Los 589 Ergebnis: € 200.000).

Das Ergebnis des prächtigen Gemäldes von Paul de Vos, das den Garten Eden mit der Erschaffung Adam und Evas zeigt, ist ein großer Erfolg. Für 70.000 Euro bei Christie’s im Mai 2008 durchgefallen, erkannten unsere Experten das Potential des Bildes und ließen es fachgerecht von der Restaurierungsgruppe Köln restaurieren. Unter den Retuschen kam die erstklassige Originalsubstanz zum Vorschein, die den Preis von 156.250 Euro rechtfertigt, die ein Deutscher bewilligte, der sich gegen einen Russen durchsetzen konnte (Los 486 | Schätzpreis: € 95.000). Dass wenige Gemälde von Jean-Baptiste Greuze auf den Markt kommen, zeigt das Ergebnis des Mädchens „Die Träumende“ von 200.000 Euro (Los 589 | Schätzpreis: € 70.000). Seine sensiblen Darstellungen junger Frauen genießen Weltruhm. Auch hier konnte sich ein deutscher Sammler gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen und erntete hierfür Applaus aus dem Publikum. Die große Flusslandschaft mit Segelschiffen und Blick auf eine holländische Stadt aus der Werkstatt des Salomon van Ruysdael geht nun für 81.250 Euro von einer rheinischen Privatsammlung in eine Luxemburger Privatsammlung über (Los 581 | Schätzpreis: € 60.000).

Highlights auch unter den Gemälden des 19. Jahrhunderts: Wieder waren die Schmusekätzchen das meist umkämpfte Gemälde der Auktion. Fast das komplette europäische Ausland bot das Werk von Henriette Ronner-Knip mit Katzenmutter und ihren Kitten auf schlussendlich 61.250 Euro hoch; der Zuschlag ging nach Frankreich (Los 777).

die Schweiz. Obwohl hauptsächlich Italiener es auf das Gemälde des Guido Carmignanis abgesehen hatten, hat ein Schweizer die großformatige Ansicht des Wasserfälle von Montmorecy, nahe Quebec, ersteigern können (Los 664 | Ergebnis: € 47.500 | Schätzpreis: € 10.000). Auch Deutsche und Niederländer liefen gut un rundeten das Ergebnis ab. Immer noch hält Van Ham den Rekord für Fritz von Wille. 1990 wurde die Mohnblüte zum Rekordpreis von 100.000 DM verkauft. Nun konnte Van Ham das zweit teuerste Gemälde verkaufen, eine Ansicht von Köln, für 42.500 Euro (Los 709). Und auch die niederländische Straßenszene in Bolsward von Cornelis Springer stieg mit 52.500 Euro über ihren Schätzpreis. (Los 710 | Schätzpreis: € 45.000).