Der Altar von
Der Altar von Rabenden
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Presse05.12.2009
Den Abschluss der beiden ersten Bauabschnitte zur Restaurierung der Dorfkirche in Casekow im Landkreis Uckermark feiert die Gemeinde am Samstag, den 5. Dezember 2009 ab 14.00 Uhr mit einem Gottesdienst und einer anschließenden Kaffeetafel.
Nachdem der im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigte Turm in den 1990er Jahren instandgesetzt werden konnte, folgten die dringend notwendigen Arbeiten am Dach des Kirchenschiffes. Die dortige Holzkonstruktion war massiv vom Schwamm befallen und unsachgemäße Reparaturen in der Vergangenheit sowie kolossale Kontamination mit hochgiftigen Holzschutzmitteln hatten das Dach so weit geschädigt, dass die Demontage des Dachstuhls unvermeidbar war. An der Instandsetzung beteiligte sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) zusammen mit der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmale (KiBa), die beide in diesem und im letzten Jahr insgesamt 31.000 Euro bereitstellen konnten, nicht zuletzt dank zweckgebundener Spenden. Darüber hinaus wurde die Gemeinde vom Landkreis, der Landeskirche und der Kommune unterstützt.
Das ursprünglich Kosekow genannte Dorf fand 1310 erstmals urkundlich Erwähnung. Der kleine Feldsteinbau der Casekower Kirche war jedoch schon im 13. Jahrhundert errichtet worden. Die Gemeinde war klein, etwa 100 Einwohner lebten im späten Mittelalter in dem Dorf, das Wallensteins Truppen ebenso wie die Schweden in der zweiten Hälfte des Dreißigjährigen Krieges zusammen mit dem umliegenden Gebiet verheerten.
Der Feldsteinbau, dessen Kirchenschiff durch einen Vorbau an der Südseite ergänzt wird, hatte ursprünglich vermutlich einen Fachwerkturm, der 1789 auf Veranlassung des Patronatsherrn Heinrich Carl von der Osten erneuert wurde. Einen nachhaltigen Umbau erfuhr die Kirche durch den Einbau neuer und größerer Fenster und durch den Bau einer Orgelempore über der Eingangstür des Kirchenschiffs. In dem Zusammenhang wurde wohl auch der Boden neu gestaltet. Den Innenraum überspannt heute eine flache Holzbalkendecke. Die Hauptstücke der Ausstattung, der Kanzelaltar und die Empore stammen aus dem Jahr 1720, das Gestühl ist von 1855. Mitte des 19. Jahrhunderts baute man auch nach Entwürfen Friedrich August Stülers den dreigeschossigen Backsteinturm, der 40 Meter in die Landschaft ragt. Gleichzeitig errichtete man zur Verschönerung der Westseite zu beiden Seiten des Turmes einen Stufengiebel.
Die Dorfkirche in Casekow ist eines von über 440 Projekten, die die private Bonner Denkmalschutz-Stiftung allein in Brandenburg dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale fördern konnte. Dazu gehören in diesem Jahr unter anderem die Dorfkirchen in Passow, Kaargstädt und Malchow. Aus den Erträgnissen der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, werden jährlich bundesweit Projekte aus den Bereichen Wohlfahrt, Sport und Denkmalpflege mit rund 50 Millionen Euro gefördert.
Bonn, den 3. Dezember 2009/Schi