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Fördervertrag

Den Restauratoren über die Schulter schauen

Fördervertrag

SD-Ortskuratorin überbringt weiteren Fördervertrag für die Sanierung der Veitskapelle in Stuttgart-Mühlhausen

Kurzfassung: Anlässlich der erneuten Vertragsübergabe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) für die Arbeiten an der Veitskapelle in Stuttgart-Mühlhausen kann den Restauratoren über die Schulter geschaut werden. Den Fördervertrag über 85.000 Euro überbringt Gisela Lasartzyk, DSD-Ortskuratorin Stuttgart, am 9. August 2012 um 11.00 Uhr im Beisein von Regine Koch-Scheinpflug von Toto-Lotto Baden-Württemberg vor Ort an Pfarrerin Charlotte Sander. Die von den Parlern im 14. Jahrhundert errichtete Veitskapelle zählt seit 2009 zu den über 200 Projekten, die die 1985 gegründete Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Langfassung: Anlässlich der erneuten Vertragsübergabe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) für die Arbeiten an der Veitskapelle in Stuttgart-Mühlhausen kann den Restauratoren über die Schulter geschaut werden. Den Vertrag über 85.000 Euro überbringt Gisela Lasartzyk, DSD-Ortskuratorin Stuttgart, am Donnerstag, den 9. August 2012 um 11.00 Uhr im Beisein von Regine Koch-Scheinpflug von Toto-Lotto Baden-Württemberg vor Ort an Pfarrerin Charlotte Sander. An den Maßnahmen beteiligen sich ebenfalls Land und Kommune sowie die Landeskirche.

Der größte Schatz der 1380 von Mühlhauser Ortsadligen gestifteten Veitskapelle sind die umfangreichen Wand- und Gewölbemalereien. Die Ende des 14. und Anfang des 15. Jahrhunderts entstandenen Malereien Prager Künstler zählen zu den kunsthistorisch bedeutendsten Malereien der Zeit in Baden-Württemberg. So wird in zwölf Feldern an den Chorwänden die Legende des Heiligen Veit, einem der vierzehn Nothelfer, dargestellt. Die kostbaren Malereien waren durch die Schäden des Kirchenbaus akut gefährdet. Im Rahmen der Instandsetzung der vermutlich von einem Meister der Prager Dombauhütte der Parler errichteten Kapelle werden auch die Malereien restauriert. Anlässlich des Pressetermins erläutern die Restauratoren ihre Arbeit. Lose Mörtelpartien müssen hinterspritzt und sich ablösende Malschichten gefestigt werden.

Denn trotz ihrer Bedeutung konnten an dem im Zweiten Weltkrieg unbeschädigten, kirchlich und kulturell genutzten Gotteshaus lange Zeit keine grundlegenden Sanierungsarbeiten durchgeführt werden. Feuchtigkeitsschäden und Anobienbefall schwächten das Dachtragwerk jedoch derart, dass es an den Fußpunkten ausweichte und die Mauerkrone nach außen drückte. Dadurch traten im Mauerwerk, vor allem im Chor und an den Fensterscheiteln, Risse auf. Die Schäden konnten zwar bereits 2009 behoben werden, doch erst danach begannen die dringend notwendigen Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten an den Wand- und Gewölbemalereien. Zeitgleich hat man die Fassade außen komplett freigelegt, ausgemessen und dokumentiert.

Die Veitskapelle ist nunmehr seit 2009 eines von über 200 Projekten, die die in Bonn ansässige Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte. In Stuttgart hat die DSD auch für das GEDOK-Haus und für die Restaurierung dreier Fachwerkhäuser Mittel zur Verfügung gestellt.

Bonn, den 6. August 2012/Schi








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