• Menü
    Stay
Schnellsuche

Fördervertrag

Das sogenannte "Konzil" in Konstanz wird restauriert

Fördervertrag

Vor rund 600 Jahren, zum Konstanzer Konzil, hatte der mächtige mittelalterliche Speicherbau am Ufer des Bodensees seinen großen Auftritt: während des Konstanzer Konzils fand hier 1417 das Konklave zur Wahl von Papst Martin V. statt. Für die Restaurierung des seit Beginn des 20. Jahrhunderts als Veranstal-tungsort genutzten Steinbaus überbringt am 6. September 2012 um 11.00 Uhr Dr. Anita Auer, Ortskuratorin Villingen-Schwenningen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Beisein von Bezirksdirektor Frank Eisele von der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg einen Fördervertrag über 35.000 Euro an Bürgermeister Kurt Werner. Zum Abschluss der Instandsetzung des vermutlich ältesten profanen Steinbaus in Süddeutschland kann mit dieser Förderung auch das 1910-1911 von Paul Jordan geschaffene Treppenhaus wiederhergestellt werden.

Der dreigeschossige, massive Steinbau mit seinem mächtigen viergeschossigen Walmdach entstand 1388 als Warenlager für reisende und ortsansässige Händler an der Uferlinie des Bodensees. Er diente fast 500 Jahre lang als Umschlagplatz für Handelswaren am Konstanzer Hafen. Im Inneren sind viele Details aus dieser Zeit wie steinerne Türgewände oder die steinerne Spindeltreppe erhalten.

Während des Konstanzer Konzils fand im Jahr 1417 das Konklave zur Wahl von Papst Martin V. in diesem geräumigen Bauwerk statt. Aus diesem Grund bürgerte sich im 19. Jahrhundert die Bezeichnung "Conciliumsgebäude" ein; heute wird das Bauwerk lokal auch einfach "Konzil" genannt.

Es gilt als größter erhaltener mittelalterlicher Profanbau in Süddeutschland und wird seit 1912 als Restaurant, Festsaal und Kongresszentrum genutzt. In diesem Zusammenhang baute Paul Jordan 1910/1911 ein Foyer und ein Treppenhaus ein. Von 1917 bis 1922 schuf August Grohe im unteren Saal und im Vorraum Figurenfriese mit mittelalterlichen Tanz- und Handelsszenen.

Die Gesamtsanierung des Konzils, das als Veranstaltungsstätte in Konstanz genutzt wird, erfolgt seit 2009 und ist mittlerweile nahezu abgeschlossen. Im Rahmen dieser Arbeiten kam die Überlegung auf, die von Paul Jordan geschaffenen Wand- und Treppengliederungen, die bei Umbauarbeiten 1970 überputzt worden waren, wieder freizulegen und zu restaurieren. Dabei können auch die Wandbilder von August Grohe, die im Rahmen der Umbauarbeiten zerteilt und ins erste Obergeschoss versetzt wurden, wieder an ihren ursprünglichen Standort im unteren Saal zurückgeführt werden. Damit würde die ursprüngliche ikonografische Einheit des Frieses im unteren Konzilsaal im Erdgeschoss wiederhergestellt werden.

Das sogenannte Konzil in Konstanz im Eigentum der Kommune zählt zu den bedeutendsten Baudenkmälern Baden-Württembergs und gehört neben der Dreifaltigkeitskirche und dem Städtischen Palmenhaus in Konstanz zu den über 200 Denkmalen, die die private Denkmalschutz-Stiftung dank individueller Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Bonn, den 4. September 2012








Neue Kunst Nachrichten
Galerierundgang in der
„Die Fotografie, die klarer als die Handschrift und...
Die Fenster in St. Martin in
Die industriell um 1900 hergestellten Gläser haben in ihrer...
Jüdisches Museum Frankfurt
Jüdisches Museum Frankfurt kauft die Meisterwerke „Sara...
Meistgelesen in Nachrichten
Erlebnis Park  

Immer wieder im Mai - seit über 200 Jahren

Galerierundgang in  

„Die Fotografie, die klarer als die Handschrift und

PREVIEW BERLIN  

Vergangenen Donnerstag (07.10.10) wurde die sechste

  • Das sogenannte "Konzil" in Konstanz wird restauriert
    Deutsche Stiftung Denkmalschutz