Der Schlossgarten Schönhausen erzählt Zeitgeschichte vom Barock bis zur DDR Nach über 40 Jahren kehrten auch die Bollhagen-Vasen zurück

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) restauriert und pflegt den Schlossgarten Schönhausen seit der Eröffnung des Schlosses im Jahre 2009. Der Garten ist eine der interessantesten Anlagen Berlins, denn er präsentiert in seiner exquisiten Gestaltung und Ausstattung auch die wechselvolle Geschichte der Anlage vom Barock- und Landschaftsgarten bis zum Präsidentengarten Wilhelm Piecks.

Bereits wiederhergestellt werden konnten z. B. die in den 1950er Jahren entworfenen Blumenbeete sowie die Möbel nach Entwürfen von Liv Falkenberg. Die weißen Tische und Stühle, als große Ringtafel gestellt, betonen die zentrale Aufgabe der Gesellschaftsterrasse am Schloss als medienwirksamer Präsidentenort. Die Fontäne erinnert in Platzierung und Funktion zwar an barocke Wasserspiele, war aber mit ihrem Strahlenbild sowie dem flachen und farbigen Becken (seinerzeit) sehr modern.

Nach mehr als 40 Jahren kehrten jetzt auch 13 Vasen und Schalen zurück, die Hedwig Bollhagen zu Beginn der 1950er Jahre für den Präsidentengarten entworfen hatte. Mit diesen Vasen, deren Formen sich in den HB-Werkstätten für Keramik in Marwitz erhalten haben, hat der Schlossgarten ein Stück seiner Identität zurück erhalten.