Benefizkonzert
Benefizkonzert von Deutschlandfunk und Deutscher Stiftung Denkmalschutz für das Fürstenhaus in Weißenfels
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Presse21.12.2010
Am Sonntag, den 5. Dezember 2010 findet um 17.00 Uhr auf Schloss Weißenfels in Sachsen-Anhalt ein Weihnachtskonzert der Reihe "Grundton D" mit La Stagione aus Frankfurt an der Oder unter Leitung von Michael Schneider statt. Gespielt wird ein "Weihnachtskonzert" mit Musik von Arcangelo Corelli, Johann Sebastian Bach und Georg Philipp Telemann. Seit 1991 ist die gemeinsam vom Deutschlandfunk und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz veranstaltete Benefizreihe mit hochkarätigen Konzerten auf der Reise durch bedürftige Denkmale in den östlichen Bundesländern. Die Erlöse aus den Konzerten kommen jeweils direkt den Bauwerken zugute, zu deren Gunsten sie stattfinden.
Für die Bonner Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist die Konzertreihe des DLF eine großartige Möglichkeit, für die bekannten und unbekannten Kleinode bundesweit Aufmerksamkeit und Unterstützung zu finden. Über 200 Konzerte werden bis zum Jahresende zur Begeisterung der Besucher beigetragen haben - eine gute Voraussetzung auch für das Engagement zur Erhaltung der Baudenkmale. Die bundesweite Ausstrahlung der Konzerte im Deutschlandfunk vermittelt neben dem musikalischen Genuss auch wichtige Informationen über den Denkmalschutz an ein Millionenpublikum vor den Rundfunkgeräten. Dadurch erhalten die Denkmalpfleger vor Ort eine öffentliche Unterstützung, die auch im täglichen Kampf um Fördermittel und Hilfe unschätzbar ist.
Das Fürstenhaus in Weißenfels, für das das Konzert veranstaltet wird, ist nach dem Schloss der bedeutendste erhaltene Barockbau der Stadt. Das Gebäude diente vermutlich als dienstlicher Wohnsitz für hochgestellte Hofbeamte. Nach 1751 war dort eine Seidenmanufaktur untergebracht, später wurde es als Wohn- und Geschäftshaus genutzt. Der Entwurf für das Gebäude ist wohl Johann Moritz Richter dem Jüngeren zuzuschreiben, der auch das Weißenfelser Schloss errichtet hat. Das Palais ist als dreiflügelige Anlage mit abschließendem Galerieflügel angelegt. Das zweieinhalbgeschossige Gebäude mit hohem Walmdach hat eine repräsentative Fassade. Das Erdgeschoss dient gleichsam als Sockel für die Belle Etage. Im Innern befinden sich zahlreiche reichgegliederte und ornamentierte Stukkaturen. Besonders hervorzuheben ist die Neun-Felder-Decke im Mittelsaal des ersten Obergeschosses, die nach dem Vorbild im Banqueting House des Londoner Whitehall-Palace um 1680 ausgeführt wurde. Im Zentrum ist die gemalte Darstellung des Herkules als Gebieter über Krieg und Frieden zu sehen, in den übrigen Feldern sind die vier Jahreszeiten und die vier Elemente dargestellt. Die sehr plastischen floralen und ornamentalen Stuckarbeiten der Decke und der Wandgliederung stammen vermutlich von Giovanni Caroveri. Die übrigen Stuckarbeiten in den Nebenzimmern datieren vermutlich aus der Zeit um 1700/1710 und werden dem Umfeld der Familie Castelli zugeschrieben.
Weitere Infos unter
Bonn," target="_blank">http://www.denkmalschutz.de/grundton_d.html Bonn,