Aufgeschlagen:
Aufgeschlagen: Tafel 3, Cardium (BUCH DES MONATS)
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Presse02.04.2010 - 02.05.2010
Ignaz von Born (Karlsburg 1742–1791 Wien) studierte in Prag Rechtswissenschaft und Geologie. Auf Wunsch Kaiserin Maria Theresias (1717–1780) übersiedelte er 1776 nach Wien, um die Erschliessung von Bodenschätzen zu fördern sowie als Kustos die Sammlungen des kaiserlichen Naturalienkabinetts neu zu ordnen und zu erweitern. 1778 erstellte er den hier präsentierten, mit 18 kolorierten Stichen und 36 losen Aquarellblättern illustrierten Katalog der Muschel- und Schneckensammlung des verstorbenen Kaisers Franz Stephan von Lothringen (1708–1765) Testacea musei Caesarei Vindobonensis ...
1781 wurde Ignaz von Born zunächst Mitglied und ein Jahr später Meister vom Stuhl der Wiener Loge Zur wahren Eintracht, die durch ihn zum Zentrum der Wiener lluminaten wurde. Infolge des Edikts zur Auflösung des Illuminatenordens von Kaiser Joseph II. (1741–1790) vom 11. Dezember 1785 wurde Borns Loge Teil der Sammelloge Zur Wahrheit. Weil die Loge verstärkt von Spionen durchsetzt und durch die staatliche Repression zunehmend in die Illegalität gedrängt wurde, legte Born am 12. September 1786 seine Ämter nieder. Die Loge löste sich bereits 1787 auf. Bis zu seinem Lebensende bekannte sich Born zu einer fortschrittsorientierten Freimaurerei. Nach einer Legende soll Ignaz von Born das Vorbild für den Weisen Sarastro in der 1791 in Wien uraufgeführten Mozart-Oper Die Zauberflöte gewesen sein.
Presse: MMag. Nina Kallina Tel. 43 1 319 57 67-143 Fax 43 1 319 57 67-20 E-Mail nina.kallina@liechtensteinmuseum.at