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Alte & Neuere

Alte & Neuere Meister auf dem Vormarsch

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    11.10.2006 - 28.10.2006
Alte & Neuere

Hamburg (kk) - Dem gesteigerten Interesse an Werken Alter und Neuerer Meister trägt Ketterer Kunst am 28. Oktober 2006 mit einer eigenen Auktion Alte und Neuere Meister /Maritime
Kunst im Hamburger Meßberghof 1 Rechnung. Der voll bebilderte Katalog mit Werken von Rembrandt bis Menzel umfasst rund 500 Arbeiten mit Schätzungen von € 150 bis
€ 150.000.

An der Spitze der ALTEN MEISTER steht Harmensz. Rembrandt van Rijns Radierung
“Christus heilt die Kranken”. Das auf € 30.000-35.000 geschätzte Blatt entstand 1649
und wird auch als “Hundertguldenblatt” bezeichnet. Diese Arbeit gilt als eines der Hauptwerke aus dem grafischen OEuvre des Künstlers und zählte bereits zu seinen Lebzeiten zu den beliebtesten Blättern des Meisters.

Daneben glänzt auch Albrecht Dürers um 1496 entstandener Holzschnitt “Die Marter der
Zehntausend”. Hier griff der Künstler ein im Spätmittelalter sehr beliebtes Motiv auf, das er
zudem als Tafelbild für Kurfürst Friedrich den Weisen ausführte. Das Blatt beeindruckt
besonders durch die abwechslungsreiche Gestaltung der Anatomien und wird mit einer
Schätzung von € 20.000-25.000 angeboten.

Bereits für € 12.000-14.000 könnten Crispijn de Passes runde Kupferstiche “Die zwölf
Monate” zu haben sein. Die als Monatsfolge vollständige Serie mit dem jeweils passenden
Sternzeichen zeigt Szenen aus dem bäuerlichen und höfischen Leben im Laufe der Jahreszeiten.
Neben dem in der Nachfolge Aelbert Jacobsz.
Cuyps entstandenen Ölgemälde “Reiter auf einer Brücke...” (Taxe: € 5.000-7.000) zählen
zwei um 1750 gemalte Pinselzeichnungen von Johann Wolfgang Baumgartner zu den
weiteren Höhepunkten. Sowohl seine “Parkszene mit Nischenbrunnen”, als auch seine “Hafenansicht mit Palast” ist mit € 9.000-12-000 taxiert.

Die Abteilung NEUERE MEISTER und zugleich die gesamte Auktion führt Adolph von Menzel mit seiner mit € 100.000-150.000 taxierten Arbeit “Chorgestühl im Dom zu Mainz” aus dem Jahr 1869 an. Der Künstler geht hier weit über eine bloße Interieurschilderung hinaus, indem er mit seiner gezielten Lichtführung die Szenerie in ein
malerisches Hell-Dunkel taucht und ihr eine subtile Dramatik verleiht.
Als “Maler der Freude und des Lichts” wird Henri Lebasque gerne bezeichnet, der neben Georges Seurat und Paul Signac zu den großen Vertretern des Neoimpressionismus zählt. Sein Ölgemälde “Moissonneurs aux environs de Lagny” entstand 1899/1900 und kommt mit einer Schätzung von € 60.000-80.000 zum Aufruf.

Mit Philipp Otto Runges Folge von vier Kupferstichen kommt eines der grafischen
Hauptwerke der Romantik unter den Hammer. Der berühmte Zyklus “Die Vier Tageszeiten
(Die Zeiten)” nahm mit seinem hohen künstlerischen Anspruch auch großen Einfluss
auf Künstler wie Karl Friedrich Schinkel und Moritz von Schwind. Die Schätzung liegt bei
€ 28.000-35.000.

Etwas darunter ist Klavdiy Vasilievich Lebedevs mit € 15.000-20.000 taxiertes “Porträt eines Jungen mit blondem Haar” angesiedelt. Das Ölgemälde verdeutlicht den starken Einfluss der westeuropäischen und insbesondere der deutschen Kunst in Russland bis etwa 1900 und illustriert den Beginn der Glanzzeit russischer Malerei, die im kosmopolitischen Avantgardismus der 1920er Jahre kulminiert.

Für Spannung im Auktionssaal dürfte auch der mit € 10.000-15.000 taxierte “Waldweg am Fluß” von Johann Georg von Dillis sorgen. Dieses 1820 entstandene Werk ist ein frühes Beispiel der erst einige Jahrzehnte später zum Durchbruch gelangenden Freilichtmalerei.
Typisch für die Werke von Henrick Jacobsz.
Dubbels, die sich u.a. im Nationalmuseum Stockholm und im Nationalmuseum Budapest
befinden, ist der ornamentale Wellenschwung, der sich auch in der ihm zugeschriebenen Arbeit
“Segelboote in frischem Wind vor Amsterdam” ausmachen lässt. Das Ölgemälde
des holländischen Künstlers führt mit einer Taxe von € 9.000-11.000 die MARITIME
KUNST an.

Daneben bestechen in dieser Abteilung auch Johannes Holst mit seinem “Schraubendampfer
‘Falkenstein’ auf hoher See” (Taxe: € 2.500-3.000), Girolamo Gianni mit zwei Pendants (Taxe: € 2.500-3.000) und Robert Schmidt-Hamburg mit seinem Ölgemälde “Im Golf von Neapel” (Taxe: € 3.000-4.000).
Passend zum Auktionsstandort bereichern auch die Arbeiten norddeutscher Künstler die
Offerte. Neben Albert Aereboes “Kürbisstilleben” (Taxe: € 6.000-8.000) und Thomas Herbsts “Kuhhirtin auf einem Waldweg” (Taxe: € 5.000-7.000) glänzt hier besonders Fritz Overbeck mit seinem Ölgemälde “Bäume an der Aue im
Sommerwind” (Taxe: € 5.000-7.000), das mit einer Schätzung von € 12.000-14.000 angeboten
wird.

Die Vorbesichtigung aller Werke ist zu folgenden Terminen in Hamburg möglich:
12.-14. Oktober von 11-17 Uhr
23.-25. Oktober von 11-17 Uhr
Ketterer Kunst, Am Meßberg 1
Ausgewählte Werke werden auch in München gezeigt:
18.-20. Oktober von 11-17 Uhr
Ketterer Kunst, Prinzregentenstr. 61

Ketterer Kunst hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1954 als eines der wichtigsten Kunst- und
Buchauktionshäuser etabliert. Während das Stammhaus im Münchener Prinz-Alfons-Palais
die zwei jährlichen Traditionsauktionen Modern Art & Post War ausrichtet, finden im Hamburger Meßberghof je zwei Auktionen pro Jahr mit folgenden Themenbereichen statt:

Alte und Neuere Meister/Maritime Kunst und Wertvolle Bücher - Autographen -
Manuskripte - Dekorative Graphik sowie Modern Art & Post War, wobei hier der Schwerpunkt bei Arbeiten auf Papier liegt. Außerdem finden immer wieder Ausstellungen, Sonder- und Benefizauktionen statt. Seit diesem Jahr veranstaltet Ketterer Kunst auch Live-
Online-Auktionen.

Hamburg, den 09. Oktober 2006
Ansprechpartner für die Presse: Ansprechpartner für Alte und Neuere Meister/Maritime Kunst


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