Denkmalschutz
Die Schallenburg in Schwadorf
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Presse19.08.2024
Die Schallenburg ist Wahrzeichen des Ortes Schwadorf bei Brühl. Sie besitzt landschaftsprägende Bedeutung. Aufgrund der weitgehenden Originalsubstanz und der komplett erhaltenen Funktionszusammenhänge von Burg und Vorburg erweckt die Anlage auch burgenkundliches Interesse. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) förderte die Restaurierung des West-, Süd- und Ostflügels der Vorburg, die Brückensanierung und Arbeiten am Ostturm mit insgesamt über 210.000 Euro. Nun soll eine Bronzetafel an das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale erinnern und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Plakette mit der Aufschrift „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ überbringt Bernd-Michael Vangerow, Ortskurator Bonn der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), bei einem Pressetermin vor Ort am Montag, den 19. August 2024 um 11.00 Uhr an Dr. Rita Lennertz. Die Veste ist eines von über 720 Projekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
Zum Objekt:
Vermutlich im 15. Jahrhundert ließ die Familie Schall von Bell die wasserumwehrte Burg errichten. Aufgrund der engen Verbindung zur kurfürstlichen Verwaltung wurde beim Neubau von Schloss Augustusburg die zentrale Allee des barocken Parks auf die Schallenburg als point de vue angelegt. Zu dieser Zeit wurde die Schallenburg barock umgebaut. Das repräsentative Trachytportal, vergrößerte Fenster mit leicht auskragender Rahmung sowie der südliche Anbau stammen aus dieser Phase. Mit der Besetzung durch französische Revolutionstruppen und der Auflösung bisheriger Verwaltungsstrukturen ging der Rittersitz verloren und die Burg in bürgerlichen Besitz über. Es erfolgten Umbauten und die Translozierung der Vorburg von einer Insel vor der Burg auf das südliche Gelände hinter der Burg.
Die Hauptburg aus dem 15. Jahrhundert erhebt sich auf querrechteckigem Grundriss als zweigeschossiger, verputzter Backsteinbau mit Treppengiebeln und zwei sich gegenüberstehenden dreigeschossigen, runden Ecktürmen. Die dreiflügelige Vorburg besteht aus Fachwerkbauten des 18./19. Jahrhunderts, die sich zur Burg hin öffnen. Die beiden in Fachwerk erbauten West- und Ostflügel stehen parallel zueinander, sie verbindet der vermutlich später errichtete eingeschossige, massive verputzte Südflügel. Der Westflügel wird als Scheune, der zweigeschossige Ostflügel als Wohnhaus genutzt. Die Vorburg ist prägender, unverzichtbarer Bestandteil des Burgensembles.
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