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Metallagaven kehren auf Schloss Bothmer in Klütz zurück

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Haupteingangsfront wieder im früheren Schmuck „Besonderer Dank gilt der Schmiede Radsack aus Gadebusch, die mit den Rekonstruktionsarbeiten betraut war und hier ihr besonderes handwerkliches Können unter Beweis gestellt hat“, freute sich Mecklenburg-Vorpommerns Finanzminister Reinhard Meyer bei der Übergabe der Metallagaven, die den Bauschmuck am „Corps de Logis“, dem Wohn- und Haupttrakt von Schloss Bothmer in Klütz, abschließend vervollständigen. Professor Gerd Schneider, Vorstandsmitglied der treuhänderischen Stiftung Schloss Bothmer in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), die die Wiederherstellung ermöglicht hat, übergab dem Minister die wertvolle Schmiedearbeit am Freitag, den 23. Oktober 2020 um 12.00 Uhr auf der Haupttreppe des Schlosses. Für den immergrünen Schmuck stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz zusammen mit ihrer Treuhandstiftung insgesamt 10.710 Euro zur Verfügung. Damit kehren nach rund einhundert Jahren zwei Schmuckelemente aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf Schloss Bothmer zurück, die im frühen 20. Jahrhundert verschwunden waren. Der Gadebuscher Schmiedemeister Birger Radsack fertigte die Metallabbildungen der erst 1753 von dem Botaniker Carl von Lenné botanisch beschriebenen Pflanze nach einem Foto aus dem Jahre 1905.

Der "Klützer Winkel", scherzhaft auch "Speckwinkel" genannt, gilt als eines der fruchtbarsten Gebiete Norddeutschlands. Hier liegt die mit 1,17 Quadratkilometer größte barocke Schloss- und Gartenanlage Mecklenburgs. Reichsgraf Hans Caspar von Bothmer, der hannoversche Gesandte am englischen Hof, ließ sie von 1726 bis 1732 errichten. Der zweigeschossige Bau verzichtet auf die im Barock übliche kolossale Fassadengliederung. Nur der dreiachsige Mittelrisalit wird mit Giebel und Freitreppe hervorgehoben, ansonsten ist die Ziegelfassade lediglich durch die Fensterachsen und sparsam verwendete Sandsteingesimse strukturiert. Das gesamte Anwesen, zu dem eine eindrucksvolle, 300 Meter lange Lindenallee führt, ist nach holländischem Muster von Wassergräben umzogen.

Bis 1945 befand sich das Schloss im Besitz der Familie von Bothmer. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente es zunächst als Seuchenkrankenhaus, von 1948 bis 1994 als Altenheim. 1996 ermöglichten die DSD und die Kulturstiftung der Deutschen Bank erste Maßnahmen an dem schwer geschädigten Bauwerk. Im Jahr 2008 übernahm das Land das Schloss und begann mit der Wiederherstellung der Anlage, die von umfangreichen baulichen, restauratorischen und bauarchäologischen Untersuchungen begleitet wurden. Auch die in ihrem Kern barocke Haupteingangstreppe wurde denkmalgerecht restauriert. Die sandsteinernen Vasen blieben jedoch bis heute ohne den früheren Pflanzenschmuck.

Die 2008 unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gegründete treuhänderische Stiftung Schloss Bothmer kümmert sich um die Restaurierung, Erhaltung und Pflege von Schloss Bothmer in Klütz und der zugehörigen Anlagen, insbesondere der Parkanlage und der Nebengebäude. Sie ist eine von über 240 Stiftungen, deren auf Dauer angelegte Unterstützung sich in Anbetracht knapper öffentlicher Kassen zu einem wichtigen Förderinstrument entwickelt hat, das aus der deutschen Denkmallandschaft nicht mehr wegzudenken ist.








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  • Metallagaven für Schloss Bothmer in der Werkstatt von Birger Radsack, Foto © Steffen Siefert, Staatliche Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern
    Metallagaven für Schloss Bothmer in der Werkstatt von Birger Radsack, Foto © Steffen Siefert, Staatliche Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern
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