DSD unterstützt die Instandsetzung des Arkadenbaus am Spital in Ochsenfurt
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Presse25.02.2020
Dach-, Wand- und Deckenkonstruktion werden restauriert
Für die Instandsetzung der Dach-, Wand- und Deckenkonstruktion des Arkadenbaus am Spital in Ochsenfurt überbringt Professor Dr. Matthias Staschull, Ortskurator Würzburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), Astrid Kramny von Lotto Bayern einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 25.000 Euro an Bürgermeister Peter Juks. Das Ochsenfurter Spital ist eines der über 450 Objekte, die die private DSD dank Spenden, Erträge ihrer Treuhandstiftungen und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
Am Arkadenbau hat eindringende Feuchtigkeit erhebliche Schäden verursacht, im Dach gibt es echten Hausschwamm, die Rähm des Laubengangs ist überlastet und die Traufen sind durchfeuchtet. Neben der statischen Ertüchtigung der historischen Konstruktionen ist eine grundlegende Gesamtsanierung erforderlich. Künftig soll das Main-Museum in die Räume einziehen. Dafür wird die historische Ausstattung mit allen alten Fenstern und Türen, Dielenböden usw. sorgfältig restauriert.
Das Spital in Ochsenfurt entstand am Ort des einstigen Siechenhauses im Norden der Stadt. Es ist ab dem frühen 15. Jahrhundert als Seelhaus dokumentiert. Gegründet wurde das um einen rechteckigen Hof gruppierte Spital um 1431. Die historische Gebäude- und Raumstruktur ist nahezu unverändert erhalten, inklusive der vier komplett erhaltenen Krankenstuben entlang des Arkadenlaubengangs. Die Hauptfensterfronten von Arkadenbau und Schwesternhaus des Spitals wurden zur „europäischen Wasserstraße des Mittelalters“ hin ausgerichtet.
Der Arkadenbau mit dem reichhaltigen Zierfachwerk entstand in den Resten des erhaltenen Westbaus und wurde um 1550 angefügt. Etwa fünfzig Jahre später wurden das zweigeschossige massiv gebaute Schwesternhaus mit dem mainseitigen Renaissance-Volutengiebel sowie der langgestreckte Chor der Kirche ergänzt. Das Obergeschoss des Schwesternhauses ist durch Fenster mit der südlich anschließenden Spitalkirche verbunden, so dass die Kranken an den Gottesdiensten teilnehmen konnten.