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Der Kreuzgang des Freiberger Doms wird feierlich eingeweiht

DSD unterstützte die Restaurierung des dortigen Schubarth-Epitaphs
Am Samstag, den 28. September um 17.00 Uhr kann die evangelisch-lutherische Domgemeinde St. Marien Freiberg in der Annenkapelle am Dom bei einem Festakt den Kreuzgang feierlich einweihen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD unterstützte dank einer zweckgebundenen Spende im vergangenen Jahr die Restaurierung des dortigen Epitaphs von Wolfgang Christoph Schubarth mit 20.000 Euro.

Freiberg ist das Zentrum des alten sächsischen Bergbaus und war bis ins späte 15. Jahrhundert die reichste Stadt Sachsens. Das eindrucksvollste Zeugnis dieser wirtschaftlichen Blüte ist der Dom, der unter schiefergedecktem Satteldach in seinem schmucklosen Äußeren eher bescheiden wirkt. Neben der gleichzeitig entstandenen Thomaskirche in Leipzig gilt der Freiberger Dom als Prototyp der obersächsischen Hallenkirche. In den Formen der Spätgotik entstand ein dreischiffiges Langhaus mit drei fast gleichbreiten Schiffen, überspannt von Netzgewölben und nach innen gezogenen Strebepfeilern. Mit der Umgestaltung des Chors zur Begräbnisstätte der Albertiner wurde der Dom zu den am reichsten ausgestatteten Gotteshäuser Sachsens. Dazu gehören die Goldene Pforte, die Tulpenkanzel, die Silbermann-Orgeln und bedeutende Epitaphien.

Das Wandepitaph Wolfgang Christoph Schubarth im Kreuzgang stammt aus dem Hochbarock. Es ist ein Werk des Dresdner Bildhauers Paul Heermann (1673-1732), der am Dresdner Zwinger mit Balthasar Permoser zusammenarbeitete. Über dem Sarkophag und dem darauf ruhenden Obelisken erhebt sich ein flammendes Kreuz. Ein Putto hält die Krone des Lebens und die abgebrochene Ruhmestrompete. Seitlich schreibt Saturn auf eine vergoldete Schriftrolle die Vita des in zweiter Ehe mit der Witwe des Freiberger Bürgermeisters Gabriel Schönlebe verheirateten Ehemanns.

Zu beheben waren starke Verschmutzungen, zu reparieren die Verankerung mit korrodierten treibenden Eisenteilen, frühere zementhaltige Ergänzungen sowie die lose Oberfläche, die die Farbfassung bedrohte. Auch abgebrochene und fehlende Sandsteinteile mussten restauriert werden.

Der Freiberger Dom gehört zu den über 770 Denkmalen, die die in Bonn ansässige Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen fördern konnte.








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  • Schubarth-Epitaph im Freiberger Dom © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schalinski
    Schubarth-Epitaph im Freiberger Dom © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schalinski
    Deutsche Stiftung Denkmalschutz
  • Freiberger Dom © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schalinski
    Freiberger Dom © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schalinski
    Deutsche Stiftung Denkmalschutz