WestLicht feierte historischen Jahrestag des revolutionären Mediums
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Presse21.08.2019
Vor 180 Jahren, am 19. August 1839, schlug die Geburtsstunde der Fotografie – an jenem Tag wurde die revolutionäre Errungenschaft Daguerres erstmals der französischen Akademie der Wissenschaften präsentiert. Das runde Jubiläum hat WestLicht am Montag mit einem Tag der offenen Tür zelebriert. Neben Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein feierten unter vielen anderen Bundesminister Alexander Schallenberg, Josef Ostermayer, Erika Pluhar, die ehemalige US- Botschafterin Helene von Damm, Fürst Tassilo Metternich und Regisseur Robert Dornhelm mit.
Sehr erfreulich ist die auf Initiative der Bundeskanzlerin und des Bundesministers für Kultur in Aussicht gestellte Erhöhung der Förderung durch den Bund. WestLicht hofft, dass auch die Stadt Wien einer Erhöhung der Zuwendung zustimmt und damit ebenfalls mithilft, den Fortbestand von WestLicht zu sichern. Zahlreiche Programmhighlights warteten auf die rund 2.000 Besucher_innen: Man konnte im neu gestalteten Kameramuseum und in der Daguerreotypie-Ausstellung aus der Fotosammlung OstLicht die Anfänge des Mediums entdecken, das historische Kollodium-Nassplattenverfahren kennenlernen und in Vintage Photobooks stöbern. Sommerliche WestBar Drinks im Innenhof sorgten für eine entspannte Atmosphäre.
Aus nächster Nähe zu sehen war der Susse Frères Daguerréotype – die erste kommerziell hergestellte Kamera der Welt, die schon wenige Tage nach Veröffentlichung der Fotografie durch Daguerre im August 1839 beworben wurde. Diese Kamera ist die einzige erhalten gebliebene und mit der kompletten Ausrüstung Herzstück des WestLicht Kameramuseums. Am Abend überreichte Peter Coeln Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein das Porträt, das erst kürzlich von ihr mit der historischen Kamera aufgenommen worden war.
Der Tag wurde mit einem Diskussionsabend über die Geschichte der Fotografie in Österreich abgerundet. Peter Coeln sprach mit Monika Faber, Fotohistorikerin und Direktorin des Photoinstituts Bonartes und Simon Weber-Unger, Kunsthändler, Verleger und Experte für historische wissenschaftliche Instrumente über die Anfänge der Fotografie in Österreich und ihre bahnbrechende Rolle. Es ist fast unbekannt, dass Österreichs Fotopioniere eine entscheidende Rolle in der technischen Entwicklung des neuen Mediums spielten. So konstruierte der Wiener Mathematiker Petzval für Voigtländer 1840 das erste speziell für die Fotografie errechnete und lichtstarke Objektiv. Die berühmte Metallkamera von Voigtländer ist mit allen frühen österreichischen Kameras im WestLicht ausgestellt.
WestLicht geht bis Anfang September in die Sommerpause. Die Daguerreotypie-Ausstellung und das neugestaltete Kameramuseum können ab 6. September wieder besichtigt werden, wenn WestLicht die Herbstsaison mit der World Press Photo Ausstellung 2019 einläutet.
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