Architekt erläutert Baugeschehen an der Burg Lichtenberg in Oberstenfeld
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Presse13.02.2019
Für die Sanierung der westlichen Terrassenmauer von Burg Lichtenberg in Oberstenfeld stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) Ende vergangenen Jahres dank der Lotterie GlücksSpirale 50.000 Euro zur Verfügung. Nun besucht Gisela Lasartzyk, Ortskuratorin Stuttgart der DSD, gemeinsam mit Christoph Grüber von Lotto Baden-Württemberg Denkmaleigentümer Dietrich von und zu Weiler, um sich bei einem Presse- und Fototermin am Mittwoch, den 13. Februar 2019 um 11.00 Uhr vor Ort die anstehenden Arbeiten von Architekt Johann Grau erläutern zu lassen. Die mittelalterliche Burg, die aufgrund ihrer baulichen Gestaltung und der romanischen Malereien in der Burgkapelle überregional bedeutend ist, ist eines der über 320 Projekte, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Glücks-Spirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.
Burg Lichtenberg ist eine guterhaltene staufische Höhenburg auf einem Bergsporn südöstlich von Oberstenfeld über dem Bottwartal. 1197 erstmals erwähnt, umschreibt der Grundriss der Burganlage in etwa ein Oval. Bergseits ist die Veste durch einen Graben, eine starke Schildmauer, den hohen Bergfried und einen Turm geschützt. Ansonsten gehören zur Burganlage die befestigte Grabenbrücke, ein Torhaus, ein stumpfwinklig gebrochener Wohnbau mit großer Tordurchfahrt und eine talseitige Randbebauung aus Wohnhäusern. Die romanischen Bauteile lassen sich anhand der Buckelquader erkennen. Der Bergfried entstand bis auf die übergroßen Zinnen vermutlich im späten 12. Jahrhundert. Der Einbau einer Kapelle und einer Halle datiert auf 1240. In der Burgkapelle haben sich romanische Wandmalereien, eine spätgotische Balkendecke und eine Holzempore erhalten. Die Hofbebauung stammt von 1582.
Im Sommer 2018 brachte ein Unwetter einen Teil der westlichen Terrassenmauer der Burg zum Einsturz. Die angrenzenden Bereiche bei der Lücke drohten ebenfalls einzustürzen. Die Sorge, dass es zu weiteren Schäden kommen könnte, konnte die DSD nehmen, weil dem Eilantrag zur Sanierung der Mauer durch eine Umverteilung von Haushaltsmitteln rasch stattgegeben und das Projekt noch 2018 gefördert werden konnte.
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