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Denkmalschutzstiftung

Bronzeplakette für die Mühle Menke in Südlohn

Denkmalschutzstiftung

Der Förderverein Menke Mühle e.V. in Südlohn erhielt 2015 Unterstützung von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). 25.000 Euro stellte die private Denkmalschutzstiftung für Restaurierungsmaßnahmen an der Wind- und Dampfmühle der Mühlenanlage zur Verfügung. Nun überbringt am Montag, den 18. September 2017 um 11.00 Uhr Sigrid Karliczek, Ortskuratorin Münster der DSD, zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ an Maria Menke vom Förderverein Mühle Menke e.V. Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.

Etwas außerhalb von Südlohn liegt das aus dem 19. und 20. Jahrhundert stammende Ensemble der Mühlenanlage Menke. Auf einem Gelände von 750 Quadratmetern stehen eine Windmühle, eine Dampfmühle, eine Sägemühle und das Müllerhaus. Werkstattgebäude und ein Kesselhaus ergänzen das Ensemble. Es dominiert die hölzerne Achtkant-Holländerwindmühle aus dem Jahr 1812, die seit 1865 in Familienbesitz ist. Ihre bauzeitliche Ausstattung und Technik ist in Teilen noch erhalten, wie auch die komplette Anlage für Feinmüllerei aus dem Jahr 1934.

Der Mühlenantrieb wurde aufgrund technischer Entwicklungen im Lauf der Zeit mehrfach verändert. Auf die Windkraft folgte 1876 eine Dampfmaschine und 1951 ein Dieselmotor. In der Sägemühle, einem langgesteckten, aus zwei Teilen bestehenden Backsteinbau aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert im Osten der Anlage, befinden sich ein Vollgatter aus dem Jahr 1919 und ein Breitdrescher aus dem Jahr 1914. Weiter entlang der Straße steht das eingeschossige, aus Backstein errichtete Wohnhaus aus dem Jahr 1908.

Neben der Windmühle steht die um die Jahrhundertwende errichtete, langgestreckte Dampfmühle. Der eingeschossige Backsteinbau erhebt sich über einem mit Fenstern versehenen Souterrain. In dem Gebäude befinden sich ein Stein-Mahlgang, eine Mischmaschine und ein Steinkran. Im Keller sind der Batterieraum mit 60 Glaszellen, der Antrieb für den Mahlgang sowie eine Pumpe aus der Zeit der Dampfmaschine untergebracht. Im Dachgeschoss befindet sich der Sackaufzug. Geschaltet wird die Gleichstromanlage über eine Marmorschalttafel aus dem Jahr 1924 im Motorenraum. Hier sind auch die zwei Herforder Dieselmotoren untergebracht, Baujahr 1934 und 1955, die das Herzstück der Mühlentechnik bilden. Das dahinterliegende Kesselhaus mit seinem hohen Schornstein und einem Dampfkessel der Fa. Siller und Jamart, Wuppertal-Barmen, Baujahr 1905, ist ein Zeugnis aus der Dampfmaschinenzeit.

Die Mühlenanlage Menke ist in ihrer Vielfalt eine der eindrucksvollsten Anlagen im westlichen Münsterland. Besonders bedeutsam ist das anschaulich erhaltene Nebeneinander verschiedener technischer Entwicklungsphasen eines Mühlenbetriebes. Die Mühle ist eines der über 420 Projekte, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.








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  • Mühle Menke in Südlohn © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Linge
    Mühle Menke in Südlohn © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Linge
    Deutsche Stiftung Denkmalschutz
  • Mühle Menke in Südlohn © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Linge
    Mühle Menke in Südlohn © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Linge
    Deutsche Stiftung Denkmalschutz