zerunianandweisz
Beirut Design Week + Pop-in Amastan Paris 2017
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Presse12.05.2017
heute möchten wir Ihnen das Designstudio zerunianandweisz vorstellen und auf ihre aktuellen Projekte bei der Beirut Design Week (von 19. bis 26. Mai), sowie auf die von Alice Stori Liechtenstein kuratierte Ausstellung im Pop-in Amastan Paris von 29. Mai bis 4. Juni aufmerksam machen.
Das 2015 von Nadja Zerunian und Peter Weisz - over lunches and dinners - gegründete Studio machte zuletzt mit ihrer Kollaboration mit Roma Familien aus Transsilvanien auf sich aufmerksam. Die beiden Designer folgen der Überzeugung, dass Sentimentalität für aussterbendes Handwerk fehl am Platz sei. Stattdessen kreieren sie in intensiver Zusammenarbeit mit den Handwerkern moderne Objekte, die so ganz selbstverständlich ihren Platz im heutigen Design- und Lebenswirklichkeits-Kosmos finden und damit auch eine Käuferschaft und Nachfrage.
Dies bewiesen Peter Weisz und Nadja Zerunian bereits mit ihren ersten Kollektionen 7000 blows und fremdes vogel, die in Wien auf der letztjährigen Vienna Design Week und der New York Collective Fair zu sehen waren.
Im Rahmen der 6. Beirut Design Week im Libanon wird eine Serie von Tabletop- Accessoires unter dem Namen FULL HOUSE zu sehen sein, die der Idee der orientalischen Gastfreundschaft entspringen und von der Tradition des Teilens und des gemeinsamen Genießens geprägt sind. Hingegen beschäftigt sich die Kollektion WAYS TO DISSAPEAR, die bei einer Pop-in Ausstellung in dem schicken Ambiente des Amastan Hotel in Paris gezeigt wird, mit dem Thema der Vergänglichkeit und Auflösung. Beide Serien wurden in Kooperation mit libanesischen Handwerkern aus Tripoli, algerischen Kupferschmieden aus Constantine und transsilvanischen Roma Handwerkern hergestellt.
Wie schon bei 7000 blows und fremdes vogel lassen zerunianandweisz aus filigranen Einzelteilen - meisterlich gefertigt aus Messing, Silber und Kupfer, mitunter kombiniert mit Vintage-Stücken - kleine Szenerien, narrative Arrangements entstehen. Tablets, die von der besonderen Handwerkskunst zeugen, dienen diesen als Bühne.
Die Objekte, die nur dank intensiver, interkultureller und sensibler Herangehensweise entstehen können, taugen zum Fetisch und erzeugen Schaulust. So erinnert die Perfektion in der Ausführung an längst unüblich gewordene Maß- und Handwerksanfertigungen, an eine versunkene Zeit, und verführen gleichzeitig mit Unbeschwertheit und verspielter Leichtigkeit.
Subtil interagieren die Designer hier mit den Sehnsüchten und Begierden der Betrachter, von Okzident bis Orient.
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* 1934 in Wien (Österreich), † 2014 in Wien (Österreich) Architekt, Theoretiker,...
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12.05.2017Presse »
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