15.500 Besucher zelebrierten den 20. Geburtstag der blickfang Zürich. 220 Designer hatten zum Schlendern, Staunen und Shoppen ins Kongresshaus geladen. Besonderen Grund zu feiern hatten auch die blickfang Designpreis Gewinner Roos Souetekouw (Amsterdam) und Pamb (Bern). Mit Musik, Drinks und weiteren Jubiläumsaktivitäten sorgten die Messemacher für Stimmung und verabschiedeten sich angemessen vom Kongresshaus: Aufgrund der Renovation findet die blickfang Zürich 2017 vom 17. bis 19. November in Oerlikon statt.

Die blickfang Zürich feiert ihren 20. Geburtstag in bester Gesellschaft: 15.000 Designliebhaber und 220 Aussteller verwandelten das Kongresshaus in eine Plattform der schönen Dinge. Ganz, wie es sich für Geburtstagsrunden gehört, wurde viel geredet, gelacht und angestossen. Doch nicht der Jubilant, sondern die Gäste kehrten reich beschenkt heim – schliesslich fanden sich bei 50% Erstausstellern Möbel, Mode und Schmuck für jeden Stil. In Augen von blickfang Erfinder Dieter Hofmann war es die beste blickfang Zürich bis jetzt: „Nach 20 Jahren bewerte ich das Niveau unserer Messe nicht anhand der zahlreichen guten und sehr guten Aussteller, sondern anhand der wenigen mittelmässigen. Dieses Jahr habe ich aber keinen einzigen mittelmässigen Designer gesehen. Die blickfang Zürich war inhaltlich und qualitativ perfekt, und man hat gespürt, wie viel Liebe die Designer in ihre individuellen Präsentationen gesteckt haben.“

Mit viel Liebe war auch die Festtafel von Studio Besau Marguerre inszeniert: Stücke von Freunden und Wegbegleitern versammelten sich zur farbenfrohen Runde; ein Begleitheft lud zum Nachstylen ein. Wenige Tage nach der blickfang Zürich zieht das limitierte Tischtuch in den blickfang Onlineshop ein. Und die blickfang-Macher widmen sich dem nächsten grossen Schritt: Im kommenden Jahr zieht die blickfang aufgrund der Renovation des Kongresshauses nach Oerlikon. So sagt Geschäftsführerin Jennifer Reaves: „An der blickfang Zürich war ich in Feierlaune, ein wenig wie an Silvester: Dankbar, für die tolle vergangene Zeit, und zugleich unglaublich gespannt und enthusiastisch, was das kommende Jahr bringt. Der Umzug nach Oerlikon gibt uns völlig neue Spielräume, und ich kann es kaum erwarten, die auszuschöpfen.“ Designliebhaber sollten also den Kalender zücken: Vom 17. bis 19. November 2017 lädt die blickfang Zürich zum 21. Mal zum Schlendern, Staunen und Shoppen. Die Messemacher versprechen einen ausgewogenen Mix aus kompromisslos guter Qualität und verblüffenden Neuheiten – Charakteristika, die auch die beiden Designpreisgewinner Pamb und Roos Souetekouw auszeichnen.

Die Designpreisgewinner der blickfang Zürich
Die blickfang Zürich lebt von Allstars und frischen Talenten – besonders letzteren wurde bei dem diesjährigen Designpreis Aufmerksamkeit zuteil. Das Berner Duo Pamb zeigt seit 2012 seine Kollektionen an der blickfang; die niederländische Designerin Roos Souetekouw war wiederum erstmals dabei. In Augen der Jury – bestehend aus blickfang Kuratorin des Jahres Inga Sempé, decor8-Bloggerin Holly Becker und Mode Suisse- Initiator Yannick Aellen – würdige Gewinner.

blickfang Designpreis Mode & Schmuck: Pamb
Pamb, das sind Evelyne Pfeffer und Nicole Verbeek-Burri. Mit ihrem Modelabel verkörpern sie die ideale Schweizer Gestaltung: hochwertige Naturmaterialien; Detailliebe, die sich etwa an Mustern zeigt, die über die Naht hinweg geführt werden; und Zugänglichkeit, da ihre Entwürfe Frauen von 25 bis 95 schmeicheln. Das unterstreicht auch Interiorbloggerin Holly Becker: „Mode ist nicht mein Spezialgebiet, aber ich bewundere, dass Pamb den gängigen Fashion-Klischees zum Trotz Kleider für alle Frauen entwerfen und nicht nur für Mannequins. Zudem ist ihr Styling inspirierend: Evelyne und Nicole leben vor, wie gut sich edle Pailettenkleider mit legeren Jeans vertragen können.“ Mehr davon!

blickfang Designpreis Möbel & Produkt: Roos Souetekouw
Gutes Design lebt von Innovation – doch wirklich Neues ist rar. So rar, dass die Jury keine drei Minuten brauchte, um sich auf die Designpreisgewinnerin der Kategorie Möbel & Produkt zu einigen. Denn Roos Souetekouws kunterbunten, in Struktur schwelgenden Textilien, inspiriert von Bakterien und Pilzen, sind „etwas, das ich noch nie gesehen habe“, wie es blickfang Kuratorin des Jahres Inga Sempé auf den Punkt bringt. So zeigen die Textilien deutlich Roos Souetekouws Experimentierlust: Ihre Entwürfe entstehen in Kleinserien in einem Museum, dessen Webmaschine sie nutzen kann. Im freien Experiment entwickelt sie Muster und Strukturen, und sucht erst danach Anwendungen – seien es Plaids, Handtücher oder Tischläufer. Das honoriert die blickfang Designpreisjury mit dem Designpreis „Möbel & Produkt“: „Wahre Innovation ist selten, und zugleich das, was die blickfang Zürich ausmacht“, sagt Designpreisjuror Yannick Aellen. „Genau solche Talente suchen und brauchen wir – wir sind schon gespannt darauf zu sehen, welche Textilien Roos als nächstes entwickelt.“ roossoetekouw.nl