Instandsetzung der Mühlentechnik
DSD fördert die Holländerwindmühle in Eckartsberga
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Presse27.10.2016
Einen symbolischen Fördervertrag über 30.000 Euro für die Instandsetzung der Mühlentechnik der Holländerwindmühle in Eckartsberga im Burgenland überbringt Barbara Schönfelder, Ortskuratorin Weimar/Weimarer Land der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Donnerstag, den 27. Oktober 2016 um 10.00 Uhr bei einem Pressetermin vor Ort an Verbandsgemeindebürgermeisterin Monika Ludwig und Jens Hennicke vom Bauamt der Verbandsgemeinde An der Finne. Möglich wurde die Förderung dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalschutzstiftung seit 1991 ist. Für den musikalischen Rahmen sorgen die jungen Verbandsgemeindemitglieder des Kindergartens.
Am östlichen Stadtrand von Eckartsberga befindet sich auf dem Sachsenberg die Holländerwindmühle, die der Müllermeister Joseph Löffler mit seinen sieben Söhnen 1830/1831 erbaut hat. 1848 wurde das Gebäude zur Holzsägemühle umgebaut.
In die gemauerte, runde Turmwindmühle in Holländerbauart, deren Windrad zehn Speichen hat, baute man in den 1980er Jahren wieder eine zuvor nicht mehr vorhandene mühlentechnische Einrichtung ein mit Königswelle, Sichter, Mahlgang, Walzenstuhl, Reinigung und Aufzug. Ein Sturm machte die Mühle zunächst teilweise, ein weiterer Orkan dann endgültig funktionsunfähig, da die nicht fachmännisch eingebaute Technik sich festgefahren hatte. Zu diesem elementaren Schaden kamen noch die Schäden durch aufsteigende Feuchtigkeit, Mauerwerksrisse und Mörtelauswaschungen in den Fugen.
Um die Mühle weiterhin museal nutzen zu können und die Technik wieder fachmännisch in Gang zu bringen, begann in diesem Jahr die Restaurierung der Mühle, die bis ins nächste Jahr andauern wird.
Die Holländerwindmühle von Eckartsberga zählt mit ihrer prägnanten Architekturgestaltung zu den bedeutenden Baudenkmälern der Region. Eine Besonderheit im nordeuropäischen Raum ist das sonst nur in Südeuropa übliche Flügelrad.
Die Windmühle in Eckartsberga gehört zu den über 550 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Glücks-Spirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.