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Refektorium und Prälatur

DSD fördert Kloster Speinshart

Refektorium und Prälatur

Für die Restaurierung des ehemaligen Sommerrefektoriums und der Alten Prälatur von Kloster Speinshart stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär sie seit 1991 ist, 70.000 Euro zur Verfügung. Nun besuchen Uwe Franke, Ortskurator Oberfranken der DSD, und Stefan Luger von Lotto Bayern am Freitag, den 2. September 2016 um 14.00 Uhr Pater Benedikt im Landkreis Neustadt an der Waldnaab, um sich bei einem Pressetermin vor Ort die Restaurierungsarbeiten zeigen und erläutern zu lassen.

Die Klosteranlage von Speinshart ist eine der bauhistorisch interessanten und künstlerisch bedeutendsten Bauten des deutschsprachigen Barock. Als Entwerfer und Baumeister sind die Gebrüder Dientzenhofer belegt. Die Klosteranlage ist ein nationales Baudenkmal von hohem geschichtlichem und künstlerischem Rang und von europäischer Bedeutung.

Das ehemalige Sommerrefektorium im Südflügel des Erdgeschosses ist ein längsrechteckiger Raum in Ost-West-Richtung, den ein Tonnengewölbe mit je drei Stichkappen an der Nord- und Südseite schließt. Der Stuck wurde zwischen 1740 und 1748 komplett erneuert. Das Gewölbe weist Rahmen- und Rocaillenstuck auf. Im mittleren Bereich zwischen den Stichkappen sind die stuckierten Buchstaben IHS eingelassen. An der Decke befinden sich außerdem das Marienmonogramm und eine Wappenkartusche. Die Fensterlaibungen wurden malerisch gestaltet, gemalte Medaillons sind mit Rocailleornamenten gerahmt und mittels Spruchbändern erläutert sowie signiert. Der Auerbacher Bildhauer Johann Held hat die Risse gezeichnet, die Ausmalung erfolgte vom Kemnather Maler Lorenz Ziegler.

Die Alte Prälatur im Südflügel des zweiten Obergeschosses stammt von 1689. Die Decken sind mit Kappengewölben und Eckgraten sowie segmentbogigen Stichkappen ausgestattet. An den Gewölben und über den Türstürzen sind noch Malereien aus der ersten Bauphase zu erkennen. Im Eckraum der Alten Abtei oder Prälatur liegen Teilflächen einer hochwertig ausgeführten Architekturmalerei frei. Bei ihnen handelt es sich um Zeugnisse der Gestaltung des Raums um 1770. Auf einer blauen Grundierung hat man graue Ranken und Blüten illusionistisch, teilweise auch mit Putten ausgemalt. Im Bereich der Stichkappen sind Flächen mit Gitterwerk blaugrau aufgemalt. Die Supraporte erhielt eine figurale Malerei, die eine Landschaft darstellt.

Das Prämonstratenserkloster gehört seit 1995 zu den über 340 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Glücks-Spirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.








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  • Stuckdekor in Kloster Speinshart © Marie-Luise Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
    Stuckdekor in Kloster Speinshart © Marie-Luise Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
    Deutsche Stiftung Denkmalschutz
  • Kloster Speinshart © Marie-Luise Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
    Kloster Speinshart © Marie-Luise Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
    Deutsche Stiftung Denkmalschutz