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Burg Hülshoff in Havixbeck wird Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

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An der Restaurierung des Gräftenmauerwerks am westlichen Seitenflügel von Burg Hülshoff in Havixbeck im Landkreis Coesfeld beteiligt sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD). Den Fördervertrag in Höhe von 100.000 Euro für die Naturstein- und Mauerwerksarbeiten an den Fassaden, den Schornsteinköpfen und der Gräftenmauer überbringt Sigrid Karliczek, Ortskuratorin Münster der DSD, zusammen mit Bodo Kemper von WestLotto am Montag, den 22. Juni 2015 um 11.00 Uhr an Dr. Barbara Rüschoff-Thale, Vorstandsvorsitzende der Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung.

Die münsterländische Burg Hülshoff liegt zwischen Havixbeck und dem münsterschen Vorort Roxel. Die bereits 1349 urkundlich belegte Anlage gehörte ab 1417 den Freiherren Droste zu Hülshoff. Zunächst Sommersitz, verlegte Heinrich von Droste zu Hülshoff Anfang des 16. Jahrhunderts den Hauptwohnsitz der Familie hierher. Er befestigte die Burg und erweiterte von 1540 bis 1545 das Haupthaus durch den westlichen Flügel. Der Teich wurde durch einen Kanal vergrößert. 2012 überführte die Familie das Ensemble in die Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung, die die Burg instandsetzen und erhalten will, um sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und dort ein Droste-Kulturzentrum mit Familienmuseum zu unterhalten.

Burg Hülshoff ist überregional bekannt als Geburtsstätte der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848), die hier 30 Jahre lebte. Die von einem Park umgebene Gesamtanlage der Wasserburg ist ein Ensemble auf zwei Inseln in einem großen Hausteich, das von Osten her über eine 1628 angelegte Allee und eine Brücke zur Vorburg erschlossen wird.

Das dreigeschossige backsteinerne Haupthaus gliedern ein gotisch profiliertes Gurtgesims, Eckquaderungen und Gewände aus Sandstein sowie weitgehend symmetrisch angeordnete Hochrechteckfenster. Die Westseite von Haupthaus und Flügel wurde komplett in Sandstein errichtet. Dreieckige Staffelgiebel auf Sandsteinkonsolen und Satteldächer mit einem Glockendachreiter bekrönen das Ensemble. Von 1789 bis 1794 wurden Haupthaus und Westflügel sowohl grundlegend im Inneren als auch an den Fenstern barock überformt. Um 1828 erfolgten weitere Umbauten. Der Anbau der neogotischen Burgkapelle an der Ostseite datiert auf 1870. Das kleine Gotteshaus erhebt sich in unverputztem Backsteinmauerwerk auf einem Sandsteinsockel, zeigt hohe, spitzbogige Maßwerkfenster und einen achteckigen seitlichen Turm mit Pyramidendach. Die mit zwei Türmen versehene Vorburg stammt aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts und wurde 1965 umgebaut. Nur der 1628 errichtete Gärtnerturm ist unverändert erhalten. Der heutige Park geht in seiner Gestaltung auf Annettes Vater zurück, der einen vermutlich bereits im 18. Jahrhundert vorhandenen Park zu einem Landschaftsgarten umgestalten ließ. Das sogenannte Teehäuschen, ein Pavillon im nördlichen Teil des Sommerbosketts, war das Geschenk eines Großonkels von Annette.

Burg Hülshoff, eine landschaftsprägende, überregional bekannte, kunsthistorisch und architektonisch bedeutende Renaissanceanlage, gehört nunmehr zu den über 360 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Bonn, den 18. Juni 2015








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  • Burg Hülshoff © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann
    Burg Hülshoff © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann
    Deutsche Stiftung Denkmalschutz