Schweizerische Nationalmuseum
Hoffnung und Trost im Finstern Wald, Geschichte der Wallfahrt nach Einsiedeln
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Presse29.03.2015
Das Schweizerische Nationalmuseum bereitet in enger Zusammenarbeit mit dem Kloster Einsiedeln eine umfassende Ausstellung über die Wallfahrt nach Einsiedeln vor. Die Ausstellung wird den Zeitraum ab dem Hochmittelalter bis heute umfassen und ab Herbst/Winter 2017/2018 im Landesmuseum Zürich zu sehen sein.
Einsiedeln mit seiner über tausendjährigen Geschichte zählt heute zu den bedeutendsten Marienwallfahrtsorten Europas. Schon seit dem Hochmittelalter hat sich die Wallfahrt zur Kapelle des dort ermordeten Eremiten Meinrad entwickelt. An Stelle seiner Zelle war durch die ersten Mönche eine kleine Kapelle errichtet worden. Christus selber soll diese Kapelle geweiht haben. Engel haben dies Bischof Konrad von Konstanz und Abt Eberhard verkündet, als sie am Morgen zur Weihe in die Kapelle eingezogen sind. Weiheta g ist der 14. September; an diesem Tag wird heute noch Engelweihe gefeiert. Ab dem Spätmittelalter verschiebt sich dann die Verehrung von der Kapelle zur Madonna. Das Kloster liegt an einem der langen Wege, die quer durch Europa nach Santiago zum Grab des Heiligen Jakob führen. Auf diesen Wegen haben sich neben Händlern und Kriegsvolk auch unzählige Pilger, die die verschiedenen christlichen Gnadenstätten aufsuchen wollten , fortbewegt. Dies hat wesentlich die Entwicklung zum bis heute bedeutenden Marienwall fahrtsort ermöglicht. Für den Adel wie für das einfache Volk Die Klosterkirche ist mehrfach erneuert oder vollständig neu erbaut worden.
Geblieben ist der Standort der ersten Kapelle über der Zelle Meinrads. Zunächst stand diese vor der Kirche, später wur de sie als Gnadenkapelle in den Kirchenraum miteinbezogen. Der Wallfahrtsort wird von Pilgern aus allen Gegenden aufgesucht. Dies kommt insbesondere auch bei den heute noch alljährlich durchgeführten Landeswallfahrten zum Ausdruck. Aber nicht nur das einfa che Volk wandte sich um Hilfe an die Einsiedler Madonna, sondern auch der europäische Adel fühlte sich dem Ort verbunden. Dementsprechend zahlreich sind die Votivgaben. Viele sind im Verlauf der Jahrhunderte verloren gegangen; sehr viele einfache, aber auc h wertvolle Gaben werden bis heute in Erinnerung an frühere Pilger aufbewahrt.
Einsiedeln ist bis heute ein besonderer Gnadenort geblieben und das Marienheiligtum wird während des ganzen Jahres von einer grossen Zahl von Pilgern aller Bevölkerungsschichte n aus dem In - und Ausland aufgesucht.
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