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Ein altes Buch

Ein altes Buch erzielt € 264.000

  • Presse
    24.11.2010
Ein altes Buch

Hamburg, 24. November 2010, (kk) – Mit € 1,9* Millionen Gesamterlös verzeichnet die zweitägige Auktion Wertvolle Bücher bei Ketterer Kunst das beste Ergebnis in diesem Bereich seit 20 Jahren. Allein die Abendauktion glänzte mit 74 Prozent verkauften Losnummern und einer Quote von 128 Prozent*. Den ausschlaggebenden Grund für diesen Erfolg sieht Robert Ketterer in seinem „völlig andersartigen Katalogkonzept“.

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Die Initialzündung dafür gab die Einführung der Abendauktion. Für diese besondere Veranstaltung wurde ein eigener Katalog entwickelt, der die Welt der Bücher, in der sich oft nur Experten auskannten, für jeden zugänglich machte. Die zahlreichen Abbildungen, eine klare Struktur mit einer optisch sehr ansprechenden Unterteilung in die verschiedenen Fachgebiete sowie gezielte Erläuterungen weckten neues Interesse. Robert Ketterer dazu: „Die Idee des Cross-Marketing zahlt sich nun aus, denn jetzt sprechen wir neben dem klassischen Buchkäufer verstärkt private, investitionsfreudige Kunstsammler an.“

Das in kräftigem Altkolorit 1493 in Nürnberg erschienene „Buch der Chroniken und Geschichten“ von Hartmann Schedel, (Los 11) ist die am reichsten illustrierte Inkunabel überhaupt. Sie beinhaltet zudem die älteste gedruckte Karte von Deutschland. Da die Chronik in einem sehr gut erhaltenen und vollständigen Exemplar vorlag, war es nicht verwunderlich, dass neben dem mit fünf- und sechsstelligen Geboten gut gefüllten Auftragsbuch und einem engagierten Saal auch 14 Telefonbieter u.a aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und aus Norwegen um diese Rarität wetteiferten. Bei einem Aufruf von € 40.000 schnellten die Gebote in die Höhe und das vehemente Bietgefecht kam erst bei einem Erlös von € 264.000* zum Stillstand. Damit wurde die begehrte Chronik nicht nur zum teuersten Buch der Auktion, sondern sorgte außerdem für die höchste Steigerung des Abends.

Gleich an zweiter Stelle steht das Hauptwerk von Hugo Grotius. Sein „De iure belli ac pacis libri tres“ (Los 62) kletterte von aufgerufenen € 40.000 bis auf den beeindruckenden Erlös von € 126.000*, den die Bibliotheek van Het Vredespaleis in Den Haag bewilligte. Damit ist diese für das moderne Völkerrecht grundlegende Schrift - vom ersten Druck der ersten Ausgabe ist weltweit nur ein einziges weiteres Exemplar bekannt - nun neben Oxford auch in den Niederlanden zu sehen.

Ebenfalls ganz oben angesiedelt ist Carel Allards „Orbis habitabilis oppida et vestitus“ (Los 56), das sich ein Privatsammler aus den Niederlanden sicherte. Mit dem Erlös von € 42.000* setzte er sich gegen einen recht hartnäckigen Händler aus Norddeutschland durch und kann nun das äußerste seltene und prachtvoll kolorierte Städtebuch sein Eigen nennen.

Fast schon erwartungsgemäß wurde die „Postilla tatai esti...“ (Los 10) von Johnnaes Bretke an einen Sammler in Litauen abgegeben. Er honorierte die äußerst seltene, einzige Ausgabe der umfangreichen litauischen Predigtsammlung mit dem Erlös von € 39.000* und sorgte damit für mehr als eine Verdoppelung der Schätzung.

Eine schöne Steigerung erfuhr auch „The whole art of navigation; in five books“ (Los 18) von Daniel Newhouse. Mit € 11.000 aufgerufen war die seltene erste Ausgabe, von der in den letzten 60 Jahren kein Exemplar auf dem deutschen Auktionsmarkt erschienen ist, nicht nur im Inland stark umworben. Ein französisches Antiquariat gewährte den Erlös von € 29.000* und verwies damit auch Interessenten aus Großbritannien auf die Plätze.

In deutschen Landen verblieb dagegen für den Erlös von € 28.000* (Aufruf € 17.000) ein bemerkenswert wohlerhaltener, mit 96 kolorierten und goldgehöhten Kupferkarten versehener Deutschland-Atlas von Joan Blaeu, während die erste Ausgabe der ersten wissenschaftlichen Abhandlung über „die Franzosenkrankeit“, die Syphilis, von Nicolaus Leonicenus über den großen Teich nach Amerika wanderte. Einen Antiquariat an der Ostküste war dieser medizinische Text den Erlös von € 25.000* (Aufruf: € 20.000) wert.

Von rund einem halben Dutzen Interessenten heiß begehrt war auch der mit € 6.000 aufgerufene, erste Druck der Missale Romanum (Los 13) aus der Offizin von Georg Stuchs. Ein französischer Privatsammler hatte hier den längsten Atem. Bei einem Erlös von € 20.000* hatten seine Konkurrenten das Nachsehen.

Die Glanzlichter der Auktion Maritime und Norddeutsche Kunst, die den Wertvollen Büchern vorangestellt ist, kommen von Friedrich Ahlers-Hestermann und William Gaye York. Während der „Garten auf Korsika“ (Los 1848) einer norddeutschen Galerie für den Erlös von € 11.280* zugesprochen wurde, segelte das „Flensburger Fregattschiff 'Peter Jordt'...“ für den Erlös von € 8.400* nach New York. Der Aufruf für beide Werke lag bei € 7.000.

Bis 17. Dezember 2010 können im Auktionsnachverkauf noch spannende Objekte erworben werden.

Ketterer Kunst hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1954 als einer der wichtigsten Kunst- und Buchversteigerer mit dem Stammsitz in München und einer Dependance in Hamburg etabliert. Galerieräume in Berlin und Repräsentanzen in Heidelberg und Krefeld tragen entscheidend zum Geschäftserfolg bei. Abgerundet wird das Portfolio unter anderem durch den renommierten Ernest Rathenau Verlag, New York/München. Außerdem finden immer wieder Ausstellungen, Sonder- und Benefizauktionen sowie Online-Auktionen statt. Robert Ketterer ist Auktionator und Inhaber von Ketterer Kunst.

* Der Erlös entspricht dem Zuschlag + 20 Prozent Käuferaufgeld.


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