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10 Jahre ambit

10 Jahre ambitionierte und grossformatige Kunstprojekte

10 Jahre ambit

Anthony McCall (Sean Kelly Gallery, New York; Galerie Thomas Zander, Köln) ist bekannt
für seine "Solid Light"-Installationen, eine Werkgruppe, die er im Jahr 1973 mit seiner bahnbrechenden Arbeit "Line Describing a Cone" begann, bei der sich aus dem Lichtstrahl
eines Fimprojektors langsam eine Kegelform im dreidimensionalen Raum bildet. Irgendwo im Zwischenbereich von Skulptur, Film und Zeichnung ist "Leaving (with Two-Minute Silence)" (2009)
die jüngste Arbeit einer neuen, 2003 begonnenen Serie, deren zentrales Strukturelement ein "Soundschleier" ist.

Die Videoinstallationen von Aernout Mik (carlier gebauer, Berlin) erinnern an Versuchsläufe, die Ereignisse an den Grenzen gesellschaftlicher Realität mit aufwändig dargestellten Situationen rekonstruieren, alltägliche Konfrontationen, wie sie etwa die Reisenden bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen in der Arbeit "touch, rise and fall" (2008) erleben. Miks Inszenierung präsentiert ein durch und durch hierarchisch geformtes und gebildetes Szenario. Es wird keine eindeutige Erzählung vorgegeben; statt dessen denkt sein Werk die Extreme der Ordnung in einem solchen Masse weiter, dass die Kamera schliesslich durch die Absurdität einer sich auflösenden Wirklichkeit gleitet, die mit nahezu ritueller Anmutung und irrationaler Übertriebenheit von Wiederholungen, Verformungen und mimetischen Handlungsabläufen gekennzeichnet ist.

"Torre de Málaga" (2007) von Yoshitomo Nara (Marianne Boesky Gallery, New York; Blum & Poe,
Los Angeles; Tomio Koyama, Tokyo) wurde für die Ausstellung des Künstlers im Centro de Arte Contemporáneo im spanischen Málaga im September 2007 entwickelt. Die in Zusammenarbeit mit Naras Mitarbeitergruppe YNG geschaffene Installation besteht aus einer aus recycelten Materialien geformten und vom Museumsbau inspirierten Holzstruktur. Die Basis der Konstruktion liefert ein dem Atelier des Künstlers nachgebildeter Raum, in dem Gemälde, Skulpturen und dutzende Zeichnungen zu sehen sind.

Hans Op de Beeck (Galleria Continua, San Gimignano / Beijing / Le Moulin) hat "Location (6)" (2008), eine skulpturale Installation im monumentalen Massstab geschaffen, die sich auf die historischen Panoramabauten bezieht, welche im Laufe der vergangenen zwei Jahrhunderte vor allem in Europa entstanden. "Location (6)" besteht aus einem skulptural gestalteten, mit Nebel und weissem Licht erfüllten Gehölz, das an eine ausgedehnte Schneelandschaft mit dürren Bäumen denken lässt, die man von einem zentralen, über einen langen, engen Korridor zugänglichen Beobachtungspunkt aus betrachten kann.

Marcel van Eeden (Galerie Bob van Orsouw, Zürich) wurde im Jahr 1965 in den Niederlanden geboren, und dieses Datum ist von entscheidender Bedeutung für sein Werk. Seine kleinformatigen, in Bleistift auf Papier ausgeführten Zeichnungen gehen auf solchen Zeitschriften, Büchern und Archiven entnommene Motive zurück, die allesamt vor dem Geburtsjahr des Künstlers entstanden sind. Eine neue Serie mit etwa achtzig gerahmten Zeichnungen, die bei der diesjährigen Art Unlimited zu sehen sein wird, präsentiert die imaginäre Sammlung des Matheus Boryna, der als Kunstliebhaber berühmt wurde, für den Kunstwelt-Aussenseiter eine grössere Faszination darstellen als bereits etablierte Künstler. Jedes der fiktiven Kunstwerke wurde mit dem "M.B."-Inventurstempel der grossen Sammlung Matheus Boryna versehen, wie das einst die gängige Praxis für die wertvollen Bestände grafischer Sammlungen war.

"By the Window" (2008) von Andro Wekua (Gladstone Gallery, New York; Galerie Peter Kilchmann, Zürich) kombiniert die Mittel von Skulptur und Film für die Konstruktion eines physischen wie psychologischen Schwellenraumes. Die Gesamtinstallation, bei der unterschiedliche Medien zum Einsatz kommen, collagiert gefundene und bloss vorgestellte, emotional aufgeladene Bilder und formt so eine von Wekua selbst geschaffene Welt, eine Welt, in der der Betrachter immer an der Schwelle des Verstehens verharren muss.

Die provozierende Arbeit mit dem Titel "The Starving of Sudan" (2008) by Xu Zhen (Long March Space, Beijing) ist eine Neuinszenierung der tragischen Situation, die das Foto von Kevin Carter zeigt, mit dem er 1994 einen Pulitzer-Preis gewann; kurz nach der Verleihung des Preises beging er Selbstmord. Für Xu Zhen wird das komplexe Deutungssystem, das in umstrittener Weise um Kontext und Rezeption von Carters Foto entstand, problematisch, insbesondere, wenn man es in Beziehung zu dem Leiden des im Bild gezeigten, unbekannt zurückgelassenen Babys setzt. Xu Zhens Arbeit stellt in diesem Sinne eine Befragung des Machtverhältnisses zwischen Betrachter und Werk, zwischen Konzeptualität und Ethik, zwischen Passivität und Subjektivität dar.

Informationen zur Art Basel sind erhältlich bei:
Maike Cruse, Communications Manager, Art Basel & Art Basel Miami Beach
Tel. +41 58 206 27 06, Fax +41 58 206 31 30, maike.cruse@artbasel.com,
www.artbasel.com, Art Basel, Postfach, CH-4005 Basel

Für Deutschland:
Britta Fischer, Public Relations, Uhlandstrasse 15, D-65189 Wiesbaden.
Tel. +49 611 30 08 77, Fax +49 611 30 24 83


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