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10 Jahre ambit

10 Jahre ambitionierte und grossformatige Kunstprojekte

10 Jahre ambit

"The Ballad of Sexual Dependency" (1973-1986) ist der zentrale Werkkomplex im Schaffen von Nan Goldin (Matthew Marks Gallery, New York). Nachdem sie 1979 als improvisierte Abendperformance
in einem New Yorker Nachtclub begonnen hatte, erhielt "The Ballad of Sexual Dependency" ihre gegenwärtige Form in den frühen 1980er Jahren und hat sich über die Jahre als Diapositiv-präsentation mit mehr als 700 Bildern weiter entwickelt. Bis zur Art 40 Basel war das ursprüngliche Portfolio mit Abzügen aus der Publikation, die dieses Meisterwerk geformt hat, in Europa bislang noch nie öffentlich ausgestellt.

"a. k. a." (2008/09), die jüngste Fotoinstallation von Roni Horn (Hauser & Wirth Zürich, Zürich / London) setzt die Linie der Porträtarbeiten fort, die Horn im Laufe der Jahre im weiteren Kontext ihres Oeuvres geschaffen hat. Bei jedem dieser Werke ist der Betrachter als zweites Thema mitgedacht. Paarbildung und Verdopplung sind schon seit vielen Jahren Leitmotive in Horns Werk, "a. k. a." stellt die neueste Erscheinungsform dieses Interesses dar.

Vier durchsichtige Kuben in schwarz, weiss, gelb und blau finden sich als ein Gedankenspiel
vor unseren Augen arrangiert, das auch Mondrian hätte spielen mögen, hätte er Zugang zu deren transparenten Materialien gehabt. Der venezolanische Künstler Jesús Rafael Soto (Galerie Hans Mayer, Düsseldorf) war für seine Beiträge zur Op Art und seine kinetischen Skulpturen wie auch für seine Beziehungen zu Jean Tinguely und Victor Vasarely sehr bekannt. Besonders berühmt wurde
er mit seinen "penetrables", interaktiven Skulpturen, die aus quadratischen Anordnungen dünner, herabhängender Röhren bestehen. Die Arbeit "Untitled" (1970), die er im Rahmen von Art Unlimited zeigt, war zuletzt im Jahr 1970 im Mannheimer Kunstverein zu sehen.

In "Universum" (2008), einem wichtigen neuen Werkkomplex, zeigt Stephan Balkenhol (Mai 36 Galerie, Zürich; Galerie Löhrl, Mönchengladbach; Stephen Friedman Gallery, London; Galerie Thaddaeus Ropac, Paris / Salzburg) fünf grossflächige architektonische und skulpturale Reliefs. Indem er zwei- und dreidimensionale Ebenen zusammen bringt, kombiniert der Künstler die Schnitzarbeiten und Reliefs seines "Alltagsmenschen" mit Landschaften, Stadtszenen, Natur
und detaillierten Mustern.

Der südafrikanische Künstler Willem Boshoff (The Goodman Gallery, Johannesburg) hat den grössten Teil seines Lebens als Druide verbracht. Für die Dauer dieser Ausstellung wird Boshoff
in einer eigens angefertigten Zelle leben, in der die Betrachter den "Big Druid" (2009) bei seinen jenseitigen Kämpfen mit Schatten, ästhetischen Konstrukten und Worten beobachten können. Der Zellenraum hat eine Rückzugszone, die mit Präsentationsregalen und einem Arbeitsplatz ausgestattet ist, an dem der "Big Druid" Kunstwerke und die dahinter verborgenen Denkprozesse herstellt und vorführt.

Für ihre Skulpturen verwendet Thea Djordjadze (Monika Sprüth Philomene Magers, Berlin / London / Köln) oft vergängliche, zerbrechliche Alltagsmaterialien, die sich aus dem Vokabular des häuslichen Zusammenhangs ableiten und auf Weiblichkeit verweisen: Gips, Keramik, Silikon, Schwämme, Karton, Textilien und Seife. Die Zeichnungen der Künstlerin werden häufig zu Bestandteilen ihrer Installationen. Sie verdoppeln und intensivieren deren Ausdruckswirkung und betonen zudem den bruchstückhaften, unvollendeten Zustand des Werks.

Die schwedische Künstlerin Nathalie Djurberg (Gió Marconi Gallery, Milano) hat im Jahr 2008 mit Arbeiten in einem grösseren Massstab begonnen, wodurch Installationen und grössere skulpturale Werke in ihre filmische Arbeit eingingen. Die Installation "The Rhinoceros and the Whale" (2008) besteht aus einer Holzstruktur, auf die der Animationsfilm "Putting Down the Prey" (2008) projiziert wird. Auf der Rückseite der Projektionsfläche sieht man den Animationsfilm "The Rhinoceros and the Whale". Beide Filme weisen Verbindungen untereinander auf, wobei in dem einen ein Mädchen ein Walross jagt, es aufschneidet und sich selbst in dessen Körper einnäht, im anderen sieht man eine monströse Frau, die ein Rhinozeros gebiert.

Tatjana Doll (Cristina Guerra Contemporary Art, Lisboa; Galerie Gebr. Lehmann, Dresden / Berlin) zeigt "Container Ship" (2009), ein fast zehn Meter langes Gemälde, das die Rückseite eines Containerfrachtschiffs zeigt. Darüber sind 24 weitere Bilder in vier Sechserreihen zu sehen, von denen jedes die Masse 190 x 160 cm hat, wobei jedes der nahezu monochromen Bilder für einen Container steht.

Hans-Peter Feldmann (Konrad Fischer Galerie, Düsseldorf / Berlin) stellt die Serie "100 Jahre" (1996-2000) aus, die aus 101 Schwarzweissfotografien besteht, die 101 verschiedene Personen im Alter zwischen acht Wochen und 100 Jahren darstellen. Beginnt man links aussen und geht im Uhrzeigersinn vor, zeigt das erste Bild das Baby "Felina", es folgt "Jana (1 Jahr)", "Richard (2 Jahre)", und so fort. Die Reihe endet mit "Maria Victoria (100 Jahre)" rechts vom Eingang, wodurch der Eindruck vermittelt wird, man habe einen vollständigen Lebenszyklus abgeschritten.

"The Waq Tree" (2009) von Bharti Kher (Hauser & Wirth Zürich, Zürich / London) bezieht sich auf
den Waq-waq Baum aus der islamischen Tradition, den Sprechenden Baum, einen Baum, der Halluzinationen oder Erscheinungen hervorruft. Sein Stamm erinnert an die Trockenheit von Knochen, seine Früchte dagegen an lebendige Haut, die mit der Zeit langsam zu Wachs geworden ist. Die Zweige tragen insgesamt mehr als 2500 Früchte, und jede davon ist ein Kopf - der eines Menschen, eines Gnoms, eines Engels, eines Tiers oder einer Schimre.


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