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Gezeichnete Natur im Spiegel der Jahrhunderte

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Die neue Sektion „Kunst auf Papier“ vereint auf dem Nockherberg elf namhafte Galeristen

Neue Perspektiven eröffnet die Kunst & Antiquitäten München im Herbst mit der Sektion „Kunst auf Papier“. Elf namhafte Zeichnungshändler und Antiquare werden Arbeiten aus fünf Jahrhunderten, von Maria Sibylla Merian über Daniel Chodowiecki und Franz Kobell bis hin zu Camille Pissarro und August Macke offerieren . Die Sektion, die die bisherige Kunstmesse in München-Riem besonders ausgezeichnet hat, wird nun zweifellos ein besonderes Glanzlicht der traditionsreichen Antiquitätenmesse auf dem Nockherberg werden.

Der Kunsthandel Fichter aus Frankfurt, der auf Arbeiten des 19. Jahrhunderts fokussiert ist, wird mit etwa 40 Zeichnungen und Aquarellen der deutschen Romantik vertreten sein, u. a. mit einem - auch architekturhistorisch bedeutendem - Aquarell von Leopold Rottmann, das die heute nicht mehr erhaltenen Italienfresken der Münchner Hofgartenarkaden zeigt, die zwischen 1827 und 1833 sein Bruder Carl Rottmann fertigte. Seltenheitswert und museale Qualität besitzen zwei Aquarelle der – Goethe und Schiller gewidmeten - Dichterzimmer im Residenzschloss Weimar von 1846 von Carl Hummel, die bei der Galerie Joseph Fach aus Frankfurt zu haben sind. Sie entstanden im Zusammenhang mit einem Album aus dem Besitz der Herzogin Hélène von Orleans, das wohl die Weimarer Großherzogin Maria Pawlowna für ihre Nichte in Auftrag gab. Schwerpunkt der seit mehr als 80 Jahren existierende Kunsthandlung sind deutsche Zeichnungen und Grafik der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wie etwa Arbeiten von Johann Georg Dillis oder Franz Ludwig Catel. Die Galerie JH Bauer aus Hannover hingegen gilt als eine der besten Adressen für Arbeiten des Klassizisten Daniel Chodowiecki und bringt dessen Porträt des Berliner Gelehrten Friedrich Nikolai sowie zwei frühe Selbstporträts des Spätimpressionisten Max Slevogt nach München. Des weiteren gehören Dürers Kupferstich „Wappen mit dem Totenkopf von 1503“ und Carl Spitzwegs Bleistiftstudie „Orientalische Männerköpfe“, um 1850, zum Angebot. Selten auf dem Markt sind Zeichnungen des französischen Malers, Zeichners und Grafikers Theophile Alexandre Steinlen, der vor allem durch sein Plakat für das Pariser Cabaret „Le Chat Noir“ berühmt wurde. Zwei Katzen sind denn auch Gegenstand einer Steinlen- Zeichnung bei der international renommierten Galeristin Sabrina Förster, zu dessen Portfolio weiterhin Arbeiten von Franz Kobell, George Grosz und ein großes Frauenporträt von Franz von Lenbach gehören. Steinlens sozialkritische Szene „Der Kirchgang“ sowie eine „Tänzerin“ gehören zum Angebot des Kunstkabinetts Strehler aus Sindelfingen, das zudem mit Blättern von Basilius Besler aus seinem Monumentalwerk „Hortus Eystettensis“ von 1613 seinen Ruf als Adresse für florale Kupferstiche des Barock unterstreicht. Auch bei Ingrid Knirim aus Münster korrespondiert das Klassische mit der Moderne. Ihr Angebot umfasst u.a. die Darstellung eines Engels in Wolken von Giovanni Domenico Tiepolo, ein „Ghostie“-Blatt von Lyonel Feininger sowie eine Dorflandschaft von Camille Pissarro.

Die klassische Moderne ist die Domäne der Galerie Norbert Blaeser aus aus Steffeln in der Eifel, die seit mehr als 20 Jahren den Nachlass des zur so genannten Verschollenen Generation gehörenden Berliner Sezessionisten Bruno Krauskopf betreut und publizistisch begleitet. Von besonderem Interesse dürften hier „Zwei Liebespaare in Landschaft“ und „Auf dem Spielplatz“ aus den 1920er Jahren sein. Das Angebot wird erweitert durch Blätter des Expressionisten Georg Tappert und sowie durch expressiven-abstrakten Arbeiten Friedrich Karl Gotschs sowie des Hockney-Schülers Simon Fletcher.

Wie ein unsichtbarer roter Faden aber verbindet das Motto „Gezeichnete Natur – europäische Landschaften“ die sehr unterschiedlich profilierten Zeichnungs- und Grafikspezialisten. Der Münchner Antiquar Peter Ohme wird zu diesem Thema beispielsweise ein um 1850 entstandenes Aquarell mit der Darstellung einer südlichen Küstenlandschaft des deutsch-österreichischen Künstlers Jakob Alt offerieren. Eine aquarellierte Ansicht aus dem Elbsandsteingebirge von dem Friedrich-Freund Carl Gustav Carus sowie einen prägnanten, farbfrischen „Alten Baum im Ettersburgr Park“ von Paul Wilhelm Tübbecke ist bei Galerie Fichter zu sehen. Ingrid Knirim hält zu diesem Thema eine Schweizer Dorfansicht von Friedrich Salathe sowie eine Küstenlandschaft mit Leuchtturm von Barent Cornelis Koekkoek bereit, während Sabrina Förster mit einer italienischen Landschaft von Tulio Parigi aus der Zeit um 1700 und die Galerie Blaeser mit einer norwegischen Landschaft von Bruno Krauskopf aus den 1930er Jahren belegen, dass die Natur über Jahrhunderte hinweg Künstler und Kunstliebhaber bewegt und fasziniert hat. Zur Sektion „Kunst auf Papier“ gehören weiterhin das Antiquariat Peter Kiefer aus Pforzheim sowie Monica Maria Heigl und die Galerie Lörcher, die auf japanische Farbholzschnitte spezialisiert sind.

83. Kunst & Antiquitäten München, 23. Oktober bis 1. November 2010 im
Festsaal des Paulaner am Nockherberg, München, Hochstraße 77, täglich
von 11-19 Uhr geöffnet, Mittwoch bis 21 Uhr , Eintritt: 9 €, ermäß. 6 €,
www.kunst-antiquitaeten.de

Münchner Antiquitätenmarkt e.V., Oeden 10, 83530 Schnaitsee, T: 08628 - 987 407


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