Die Salzburger
Die Salzburger Residenz: ein Kunsttresor zur Osterzeit
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Messe27.03.2010 - 05.04.2010
Das Osterlamm im alpenländischen Holzrelief aus dem 15. Jahrhundert, ein Osterhase in Gold, die Got- tesmutter mit Christus im Arm als prachtvolle Ikone mit der mahnenden Inschrift „Gedenke dem Diener Gottes“ – die Messe für Kunst und Antiquitäten in der Salzburger Residenz hat sich auch 2010 ganz auf Ostern eingestellt.
Die Besten des österreichischen und internationalen Kunst- und Antiquitätenhandels finden sich von 27. März bis 5. April 2010 bereits zum 35. Mal zum traditionsreichen österlichen Messehighlight in der Fest- spielstadt ein. Sie beweisen Sammlern und Kunstinteressierten aus der ganzen Welt, dass Kunst und Antiquitäten von ausgesuchter Qualität zu den beständigsten und sicherlich schönsten Wertanlagen zäh- len.
Das Spektrum der Exponate, die in den 15 Prunkräumen der Residenz, die zum Prächtigsten gehören, was Salzburg zu bieten hat, präsentiert werden, hält Herausragendes aus allen Sparten bereit: Gemälde, Skulpturen, Möbel, Glas, Design, Silber, Keramik, Schmuck, Uhren, Volkskunst, seltene wissenschaftli- che Instrumente, Fotografie und Teppiche. Zeitgenössisches und Klassische Moderne, Kunst der Jahrhundertwende, Romantik, Barock und Go- tik umspannt das Angebot im Bereich Gemälde. Dank Ausstellern wie Salis & Vertes aus Salzburg und der Galerie Française aus München sind Meisterwerke von Picasso, Poliakoff, Klee, Max Ernst und anderen auf der Messe eindrucksvoll vertreten. Österreichische Klassiker und Hochkarätiges von Klimt und Schiele bieten Wienerroither & Kohlbacher. Österreichische Meister wie Kokoschka, Moll, Walde, Floch, Schatz und Rainer findet man bei der Galerie Maier, bei Kunsthandel Runge und Schütz Kunst & Antiquitäten. Wobei Kunsthandel Freller aus Linz einen ganzen Walde- Schwerpunkt in Form einer kürzlich erworbenen Privatsammlung bieten kann. Auf die begehrten Motive von Werner Berg haben sich die Galerie Magnet und Kunsthandel Michael Kraut spezialisiert. Den impressionistischen Strömungen in der europäischen Malerei widmet sich Dr. Michael Nöth aus Ansbach. Mit einem Blick auf Staatsbrücke, Dom und Festung von Albert Birkle ist auch die Festspielstadt sammlerwürdig bei der Galerie Heinze ins Bild gerückt. Die Malerei von Gotik bis Barock liegt in der Residenz in den bewährten Alte-Meister-Händen der Galerie Metropol.
Das klassische Programm aus Wiener Werkstätte und Jugendstil rundet die Galerie bei der Alber- tina Zetter unter anderem mit österreichischer Moderne von Kogelnik, Prachensky und Damisch ab. Zeitgenössisches findet sich bei der Galerie Weihergut und mit dem Werk von Heinz Mack bei Ju- dith Walker. Dem österreichischen Informel widmet sich die Galerie Thoman mit Arbeiten von Pra- chensky, Staudacher und Rainer. Bei der Galerie Budja trifft man Poppiges von Warhol und von Frank Worth fotogarfierte Hollywood-Größen.
Herausragende Kunst- und Designobjekte vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart zeigt der nach längerer Pause heuer wieder in Salzburg vertretene Tony Subal. Unter seinen Highlights: ein 2,5 m hohes Lichtobjekt, das 1929 für die Fassade des Carew Tower in Cincinnati nach Plänen des fran- zösischen Kunstschmieds Edgar Brandt gefertigt wurde, als leuchtendes Beispiel des Art Déco. Weiters verführt er die Salzburger Messebesucher mit einem Prachtspiegel von Venini aus den 1940er Jahren, zwei seltenen Stahlregalen von Vittorio Introini, Glasobjekten von Fontana Arte sowie einem Sammler- stuhl von Joe Colombo.
Wertvolle Beispiele aus dem Bereich Skulptur, darunter ein gotischer Christus und eine Heilige Barbara aus der Werkstatt von Tilman Riemenschneider, ist bei Kunsthandel Senger Bamberg zu bewun- dern, ergänzt durch eine Auswahl an Barockmöbeln. Beim Bamberger Kollegen Christian Eduard Franke setzt man ebenso auf Möbel wie auf prachtvol- les Kunsthandwerk, darunter ein silberner Augsburger Deckelhumpen aus dem Ende des 17. Jahrhun- derts und kostbare Wiener Girandolen aus 1820. Auf eine reiche Auswahl an Glas trifft man bei Kovacek Spiegelgasse: Hier glänzt böhmisches und schlesisches Barockglas neben Biedermeierlichem und Schnaps- und Branntweinflaschen für Freunde von volkskundlichem Formglas neben zerbrechlichen Raritäten aus Murano.
Mit einer ganzen Schatzkiste reist Lilly’s Art in die Salzburger Residenz. Neben Möbeln und Gemälden sind es vor allem auch exquisite Uhren wie eine Prunkpendule in Obeliskenform oder feine Wiener Bron- zeuhren, die hier Sammlerherzen schneller schlagen lassen. Alpenländisches Mobiliar aus dem 17. Jahrhundert in musealer Qualität bringt Antiquitäten Pöll aus Kufstein mit, das Kunsthaus Wiesinger konzentriert sich auf das französische Möbel von Barock bis Klassizismus, diesmal unter anderem mit einem zauberhaften Luis-seize-Spieltisch. Mit prachtvollen Bauernmöbeln vom Florianer Reiterschrank um 1790 bis zu einer Gunskirchner Truhe um 1770 lädt Kunsthandel Runge in die gute Messe-Stube und auch Franz Schauer sowie Antikes & De- koratives aus Feldkirch versammeln bäuerliches Mobiliar in Salzburg. Patrick Kovacs hat seinen Bereich des Wiener Möbels der Jahrhundertwende längst erweitert und dringt etwa mit einer Kommode von Kaym und Hetmanek aus dem Wien der 20er Jahre in Richtung Wiener Art Déco vor.