51. ART&ANTIQUE Hofburg Vienna
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Messe09.11.2019 - 17.11.2019
Eine 18 cm große Vase von Lötz Klostermühle mit dem Dekor Phänomen Genre 2/474, mit Silbermontierung, aus der Zeit um 1902 ist dann ein prächtig irisierendes Beispiel österreichischer Glaskunst aus dem Jugendstil.
KUNSTHANDEL KOLHAMMER, Wien
Wie verschieden in der legendären böhmischen Glasmanufaktur produziert wurde, zeigt eine Lötz- Vase von 1911 im Programm von Kunsthandel Kolhammer. Der Entwurf ist Adolf Beckert zugeschrieben, das 15,5 cm hohe Glas ist formgeblasen, geätzt, und mit Emailfarbe bemalt. Sofort als typisch Lötz erkennbar und dank der monumentalen Größe doch außergewöhnlich, ist eine Vase mit Tropfenauflagen, Dekor Phänomen Genre 1/78, signiert, um 1900. Mundgeblasene Vasen mit einer Größe von fast 50 cm mit solch aufwändigen Dekoren gehören zu den technisch am stärksten fordernden Arbeiten, die Loetz je hergestellt hat.
Es muss nicht immer Glas sein. Das zeigt die Vase „Primrose“. Sie besitzt einen Kupferkorpus und ist mit Silberfolie und Email geziert. Entworfen hat sie Camille Fauré und gefertigt wurde sie zwischen 1928-1930 in Limoges. Die emaillierten Vasen aus Limoges sind ein Zeugnis höchster kunsthandwerklicher Meisterschaft und mit ihrem abstrakt-geometrischen Muster wahre Meilensteine für die Ästhetik des französischen Art Déco.
LILLY ́S CONTEMPORARY ART EXCLUSIVE ANTIQUES, Wien
Mit einer Kommodenuhr kehren wir bei Lilly ́s Contemporary Art Exclusive Antiques zum Wiener Jugendstil zurück. Es handelt sich um ein Stück mit Künstlermonogramm von Joseph Maria Olbrich (1867 Troppau - 1908 Düsseldorf), dem Architekten der Wiener Secession. Um 1904 hat er die in Mahagoni furnierte und politierte, mit ornamentalen Messingintarsien geschmückte und mit einem versilberten Zifferblatt versehene 35 cm große Uhr entworfen.
Lilly ́s Contemporary Art Exclusive Antiques zeigt auch, dass man sich bereits im Biedermeier in Wien bestens auf Zeitmesser verstand. Das Beweisstück ist eine Bilderuhr der „Ferdinands Brücke in Wien“ des „C. L. Hofmeister“ von 1827. Sie ist in Öl auf Metall gemalt und kann dank Musikspielwerk zwei Melodien spielen.
KUNSTHANDEL WIDDER, Wien
Erneut in die Zwischenkriegszeit führt ein Gemälde von Paul Kirnig (Bielitz 1891 - 1955 Wien). Es zeigt bei Kunsthandel Widder ein „Stahlwerk“, um 1930, Öl auf Holz, 174 x 118,8 cm groß. Paul Kirnig wechselte nachdem er einige Semester an der technischen Hochschule studiert hatte, an die Wiener Kunstgewerbeschule, wo er bei Franz Cizek und Bertold Löffler lernte und ab 1935 bis 1953 auch unterrichtete, zunächst als Lehrer, bald als Leiter der Fachklasse für Gebrauchs-, Illustrations - und Modegrafik. Vor allem Motiven der Technik und Industrie galt sein Interesse als Maler.
GRINZIGER BAUMEISTERKINDER UND DER JAHRMARKT DES LEBENS
Vom Schuster zum Akademiestudenten und zum gefragten Genremaler, als Försterstochter eine hochgeschätzte Freiluftmalerin der Jahrhundertwende, mit dem Wissen der ganzen Staatswissenschaften in die Kärntner Einschicht – Ganz unterschiedlich können Künstler-Lebenswege verlaufen. Auf der ART&ANTIQUE kann man ihnen nachspüren.
KUNSTHANDEL GIESE & SCHWEIGER, Wien
Oberdöbling war bis 1891 eine eigenständige Gemeinde. 1807 wurde dort Michael Neder geboren. Der Vater war Schuhmachermeister, also lernte auch der Sohn Schuster. Bis seine zeichnerische Begabung entdeckt wurde. Er studierte an der Akademie, Daffinger und Gauermann lobten ihn. Natürlich gilt er als Vertreter des Biedermeier, doch lässt sich sein originelles Schaffen nur schwer in das stilistische und motivische Spektrum einpassen.
Nicht lang braucht man von jedenfalls Oberdöbling nach Grinzing, wo die „Kinder des Baumeister Wedel“ wohnten, die Neder 1839 in Öl auf Holz gemalt hat. In der Hofburg posieren sie jetzt bei Kunsthandel Giese & Schweiger.
Dabei schauen die Altwiener Kinder auf österreichische Moderne. Denn man stellt auch „Ornis“, 1983, Öl auf Leinwand, 171 x 140,5 cm, des 2003 verstorbenen Gottfried Mairwöger aus. Der studierte bei Hollegha in Wien, hat sich aber auch am Colorfield Painting eines Morris Louis und einer Helen Frankenthaler orientiert.
KUNSTHANDEL FRELLER, Linz
Eine ganze unikate Welt ist bei Kunsthandel Freller zu entdecken, wenn Oskar Laskes großformatiger „Jahrmarkt des Lebens“ seine Pforten öffnet. 1936 hat Laske das 150 x 140 cm große Gemälde in Öl und Tempera auf Leinwand gemalt. Es ist eine satirische Komposition, deren kritische Botschaft einem zeitlos brisanten Thema gilt, der Käuflichkeit in all ihren Dimensionen. Laske formuliert es selbst so: „Jahrmarkt des Lebens – Man sieht die Börse der Welt, die sorgfältig mit Verkaufsbuden bedeckt ist. Kauf und Verkauf von Würden, Ämtern, Ehrenzeichen, auch Kronen von Männern, die Frauen kaufen und verhandeln, Frauen, die Männer einhandeln, auch Kriegsgerät, dem Nächsten zum Verderb, für Geld ist alles zu haben und dazwischen schlängeln sich Bestechungsketten hindurch.“ Ein sich im Hintergrund erhebender Turm, bezeichnet mit „Bourse“ (Börse), bildet das Zentrum, ist der Dreh- und Angelpunkt für all die fragwürdigen Aktionen. Abkühlen kann man sich nach solch brisanter Bildkost in Carl Molls „Kalter Lacke im Prater“ Öl auf Platte, 70 x 60 cm groß.
KOLHAMMER & MAHRINGER, Wien
Bei Kolhammer & Mahringer bittet man mit Marie Egner (1850 - 1940) die malenden Frauen der Jahrhundertwende vor den Vorhang. Egner zählt neben Tina Blau und Olga Wisinger-Florian zu den wichtigsten österreichischen Künstlerinnen um 1900. Auch sie war Schülerin von Emil Jakob Schindler.
51. ART&ANTIQUE Hofburg Vienna (c) findART.cc Foto frei von Rechten.
MAC-Hoffmann
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09.11.2019 - 17.11.2019Messe »
Laufzeit
9. - 17. November 2019
11 – 19 Uhr
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Wo? Hofburg Vienna - Anfahrt
Eintrittspreise
€ 13,- Tageskarte
€ 10,- für Gruppen ab 10 Personen/pro Person
Gratis Eintritt für SchülerInnen, StudentInnen (mit Ausweis bis 27 Jahre)