50. ART&ANTIQUE Hofburg Vienna
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Messe10.11.2018 - 18.11.2018
Pop und Stars
Mao Zedong, der „Große Vorsitzende“, wird bis heute in China wie ein Heiliger verehrt, während viele andere in ihm einen grausamen Diktator sehen. Die Künstler hat er jedenfalls auch außerhalb Chinas fasziniert. Das berühmteste Bild gelang dabei Andy Warhol, das in seinen vielen Varianten Weltkarriere machte. Einen solchen „Mao“ von 1972, ein Farbsiebdruck auf festem Papier, 90 x 90 cm, Edition: 98/250, lassen Kolhammer & Mahringer aufmarschieren. Bei Schütz Fine Art - Chinese Department lässt sich Zeitgenössisches aus China bewundern. Kunst, die unter Mao kaum denkbar gewesen wäre, heute aber längst möglich ist: 2011 schuf der 1964 in Wuhan geborene, international bekannte Wang Xiaosong „Swimming 2“, Öl auf Leinwand, 200 x 200 cm groß. Ganz auf bekannte Gesichter hat sich auch der deutsche Maler Sebastian Krüger spezialisiert. Dank Baha Fine Art Kunsthandel hat seine „Sophia“, 2015, Acryl auf Leinwand, 160 x 80 cm, ihren Auftritt in den Prunkräumen der Hofburg. Und nicht nur Filmfans werden diese „Sophia“ schnell als „Die Loren“ identifizieren können. Einen österreichischen Weltstar des Pop lässt dann der in Moskau geborene und in Berlin lebende Nikolai Makarov aus rotem Grund hervorschimmern: „Falco“, 2017, Acrylfarbe auf Leinwand, 160 x 140 cm, monogrammiert (Neue Kunst Gallery).
Falco hatte bekanntlich ein Haus im Waldviertel, einen Rückzugsort in Gars am Kamp. Wenn man die farbenfreudigen Waldviertler Landschaften, wie sie unnachahmlich Karl Korab auf Papier und Leinwand bringt, sieht, versteht man vielleicht warum. Korabs Werke haben jedenfalls bei Kunsthandel Erich Weninger eine fixe Heimat.
Kunsttischlein, deck Dich!
Was man so alles auf einem Tisch abstellen kann...Nur nicht auf einem ungewöhnlichen Globustisch, wie ihn Kunst & Antiquitäten Wimberger in der Hofburg aufstellt. Dieses prächtige Stück wurde um 1820 gearbeitet und mit Mahagoni furniert. Doch erst wenn man die obere Halbkugel öffnet, entdeckt man ein wenig Ablagefläche zwischen Utensilien wie einer Schere, einer Flasche oder einem Brieföffner.
Welch‘ ein Glück also, dass die Gräfin Wanda Sandizell-Lamberg einst ihr Silber als Reisegarnitur besaß, somit ihre herrlichen Eierbecher, ihre Schälchen, ihr Besteck und ihre Terrinen aus Wiener Silber, von J.C. Klinkosch, 1895, aus der maßgefertigten Holzkassette, überall wo genügend Platz war, herausholen (City-Antik) und ausbreiten konnte.
Jedem Tisch zur höchsten Zierde gereicht auch die Floriform Vase, 30,5 Zentimeter groß, aus farbigem und irisierendem Glas, die um 1903, für Louis Comfort Tiffany mundgeblasen wurde. Kunstvoll wächst hier der grüne Stängel aus der Erde, öffnen sich zarte, rosa Blätter zur Vase. Der Stand von Kunsthandel Kolhammer ist der ideale Boden für solche Kunstfertigkeiten.
Technik und Kunsthandwerk vereinen zwei besondere Tischuhren: Bei Lilly’s Contemporary Art Exclusive Antiques ein Tischregulatur „Lepine Horologer Du Roy No 5463“, aus Paris um 1800. Er besitzt eine Anzeige von Sekunde, Minute, Stunde, Monat und Tierkreiszeichen und besitzt eine Äquation, also eine Zeitgleichung, die die leicht schwankende Geschwindigkeit der Bewegung der Erde ausgleicht sowie eine Gangdauer von zwei Wochen.
Weit früher, in Augsburg um 1650, wurde eine Tischuhr herrlich raffiniert gefertigt, die bei Walter Moskat Kunst & Antiquitäten höchstwahrscheinlich auf einem Bauerntisch Platz findet. Holz, Sandstein, Bronze Mit der heiligen Katharina geht es wieder zurück in die Antike, ins ägyptische Alexandrien, das damals unter römischer Herrschaft stand. Katharina war eine (vermutlich erfundene) geweihte Jungfrau, die ihren Glauben so überzeugend vertrat, dass sie mehrere Gelehrte, schließlich sogar die römische Kaiserin Faustina, zum Christentum bekehren konnte. Katharina sollte daraufhin gerädert werden. Doch sie überlebte und wurde mit dem Schwert enthauptet. Rad wie Schwert sind daher ihre Attribute, die auch die spätgotische Skulptur einer Heiligen, die um 1500 in Schwaben geschnitzt wurde, bei Antiquitäten und Bildergalerie Anton Figl in Händen hält. Es bleibt heilig. So steht ein Nepomuk auf dem Stand von Kunsthandel Runge, den Veit Königer (Obervierschach 1729-1792) aus Sandstein gehauen hat. Nepomuk stammte aus Böhmen, wurde um 1345 in Pomuk bei Pilsen geboren. Der Legende nach war der böhmische Priester Beichtvater der Frau von Wenzel IV., dem König von Böhmen und Deutschland. Als er Wenzel die Geheimnisse der Königin nicht verraten wollte, wurde er gefoltert und am 20. März 1393 in die Moldau geworfen. Auch wenn in Wahrheit kirchenpolitische Querelen hinter seinem Tod standen, hat man ihn bald als Märtyrer verehrt. Seither beschützt er viele Brücken.
Griechische Antike und italienische Renaissance schwingen nach, wenn man die abstrahierten Figuren und Köpfe, die Strenge und Klassizität atmenden Formen von Joannis Avramidis, der über 90jährig im Jänner 2016 starb, betrachtet. So auch jener „Kopf“, 1980, aus Bronze, den die Galerie Ernst Hilger in der Hofburg zeigt. Martialisch mutet ein „Helmkopf“ an, den der 2002 gestorbene deutsche Bildhauer Michael Croissant um 1969 aus Eisen, einem Material, mit dem er gerne arbeitete, schuf. Ausgestellt wird er von der Galerie Maier aus Innsbruck, die sich in den letzten Jahren verstärkt der modernen und zeitgenössischen Skulptur widmet.
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50. ART&ANTIQUE Hofburg Vienna
Die Messe für Kunst, Antiquitäten und Design 10.-18. November 2018
Öffnungszeiten: 11-19 Uhr www.artantique-hofburg.at
Eintrittspreise
Tageskarte 13,00 EUR
SchülerInnen & StudentInnen (mit Ausweis bis 27 Jahre) freier Eintritt Gruppen ab 10 Personen/pro Person 10,00 EUR
ART4KIDS-Kinderführung (6 bis 12 Jahre)
Samstag, 10. und 17. November 2018 um 15.00 Uhr
Anmeldung erbeten unter office@mac-hoffmann.com
Eintritt für Kinder und Begleitperson kostenlos; weitere Begleitperson 10 Euro Neugierige Kinder können die Welt der Kunst spielerisch entdecken.
Gratis Damen- und Herren-Tag
Montag, 12. November 2018: Freier Eintritt für alle Damen Donnerstag, 15. November 2018: Freier Eintritt für alle Herren