• Menü
    Stay
Schnellsuche

Von Pfauen, Li

Von Pfauen, Libellen und Fledermäusen – Geheimnisvolle Tierwelt im Jugendstil

  • Ausstellung
    08.10.2009 - 30.05.2010
    Bröhan Museum »
Von Pfauen, Li

Verlängerung der Sonderausstellung "Von Pfauen, Libellen und Fledermäusen – Geheimnisvolle Tierwelt im Jugendstil" bis zum 30. Mai 2010 (ursprüngliches Ende: 14. Februar 2010)

Im allgemeinen Bewusstsein wurde die Flora zum Synonym des Jugendstils, doch die Tierwelt war nicht weniger artenreich und nicht minder Inspiration für die Künstler der Zeit. Die thematische Sonderausstellung im Bröhan-Museum zeigt erstmalig etwa 300 Tierplastiken und Objekte des Kunsthandwerks mit animalischen Applikationen und Dekoren aus verschiedenen Materialien wie Porzellan, Metall, Glas, Fayence, Leder oder Holz. Grafik und Gemälde sind ebenfalls zu sehen. Die umfassende Schau aus eigenem Bestand verdeutlicht, dass neben dem Farben- und Formenreichtum auch oftmals eine versteckte Symbolik durch den Jugendstil transportiert wurde.

 Martin Adam, Berlin Bröhan-Museum, Berlin

Die Gründe, weshalb vor allem im Kunsthandwerk bestimmte Tiere motivisch verarbeitet wurden, waren unterschiedlicher Natur. Schwäne wurden um ihrer wellenförmigen Hälse willen gewählt, die Schlange auf Grund ihres langen, sich windenden Körpers, während Pfaue wegen ihrer ausgefallenen Federn und schillernden Farben interessant waren. Schmetterlinge und Libellen inspirierten wegen ihrer filigranen Flügel; Fledermäuse, Krebse, Quallen oder Seepferdchen bestachen durch ihre sonderbaren Formen. Zunehmend wurden auch Tiere bevorzugt als dekorative Motive verwendet, die bisher von der europäischen Kunst vernachlässigt worden waren, wie beispielsweise Insekten. Der aufkommende Japonismus spielte hierbei eine nicht unwesentliche Rolle, denn die Vorliebe für Schwäne, Libellen oder Kraniche teilte der Jugendstil mit der ostasiatischen Kunst, aber auch der genaue Blick für Kleintiere hatte hier eine seiner Ursachen.

 Martin Adam, Berlin Bröhan-Museum, Berlin

Genauso wie die Kunst des Jugendstils sich auffallend für alles Organische, Pflanzliche und Kreatürliche interessierte, sind auch Tiere von großer Bedeutung. Zudem liebt der Jugendstil die Metamorphose, die Mischwesen, die aus Tier und Mensch oder aus Mensch und Pflanze entstehen. Ebenso kann diese Verwandlung aber auch zu einer eigentümlichen Verlebendigung der Dinge führen. Das Dunkle und Abgründige fasziniert und so sind es auch die Tiere der Nacht oder der Finsternis, die sogar oft mit einer Phobie verbunden werden wie Schlange und Fledermaus, Eule, Rabenvögel, Lurche, die sich als Applikationen, Dekore oder Bilder auf Gegenständen des täglichen Gebrauchs finden lassen. Dieser „Nachtseite“ des Jugendstils steht eine hellere, freundliche Seite gegenüber. Heimische und exotische Tiere werden in vielfältiger Weise von bekannten Tierbildhauern dargestellt. Das Tier verkörpert eine andere, fremde zugleich aber auch verwandte Evolutionsstufe.

 Martin Adam, Berlin Bröhan-Museum, Berlin

Zur Ausstellung findet ein umfangreiches Rahmenprogramm statt Weitere Informationen: http://www.broehan-museum.de

Zur Ausstellung ist eine Katalogbroschüre mit 64 Seiten und 77 meist farbigen Abb. zum Preis von 10,- € erschienen

Kuratorin: Dr. Ingeborg Becker, Assistenz: Vanessa Sigalas M.A.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Corinna Päpke M.A.

Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr und an allen Feiertagen (24. und 31.12. geschlossen) 1. Januar: 12 bis 18 Uhr


Ausstellung






Neue Kunst Ausstellungen
SAVE LAND UNITED FOR
Die immersive Ausstellung Save Land wurde in Kooperation mit...
„Rita Sabo – Sacred
Nach Ausstellungen in der historischen Biblioteca Nazionale...
Alcova Miami 2024
Die zweite internationale Ausgabe von Alcova findet vom 3....
Meistgelesen in Ausstellungen
Ulrike Truger -
„Ich schreibe die Spuren der Bewegung“, meinte...
Martin Schrampf „lost paradise
Auf der Suche nach dem Verbindenden im gemeinsamen Wahrnehmen...
Wien wird Weltstadt. Die
Vor 150 Jahren, am 1. Mai 1865, wurde die Wiener Ringstraße...
  • Fledermausleuchter Hugo Leven, vor 1904
Zinn gegossen Höhe 30,3 cm Metallwarenfabrik J. P. Kayser & Sohn, Krefeld Foto: Martin Adam, Berlin
Bröhan-Museum, Berlin
    Fledermausleuchter Hugo Leven, vor 1904 Zinn gegossen Höhe 30,3 cm Metallwarenfabrik J. P. Kayser & Sohn, Krefeld Foto: Martin Adam, Berlin Bröhan-Museum, Berlin
    Bröhan Museum
  • Theo Schmuz-Baudiss Mädchen mit Sittich
Um 1910 Öl auf Leinwand 141,5 x 85 cm
Foto: Martin Adam, Berlin Bröhan-Museum, Berlin
    Theo Schmuz-Baudiss Mädchen mit Sittich Um 1910 Öl auf Leinwand 141,5 x 85 cm Foto: Martin Adam, Berlin Bröhan-Museum, Berlin
    Bröhan Museum
  • Vase mit plastischen Katzenköpfen Um 1900
Keramik mit Emailcabochons und Goldbemalung
Höhe 44,3 cm Amphora-Werke, Turn-Teplitz
Foto: Martin Adam, Berlin Bröhan-Museum, Berlin
    Vase mit plastischen Katzenköpfen Um 1900 Keramik mit Emailcabochons und Goldbemalung Höhe 44,3 cm Amphora-Werke, Turn-Teplitz Foto: Martin Adam, Berlin Bröhan-Museum, Berlin
    Bröhan Museum
  • Ziermuschel mit Korallenästen Form 1897, Dekor 1898 Dekor candia papillon, farbloses Glas, gelb unterfangen Höhe 21,2 cm Glasfabrik Joh. Lötz Wwe., Klostermühle Foto: Martin Adam, Berlin
Bröhan-Museum, Berlin
    Ziermuschel mit Korallenästen Form 1897, Dekor 1898 Dekor candia papillon, farbloses Glas, gelb unterfangen Höhe 21,2 cm Glasfabrik Joh. Lötz Wwe., Klostermühle Foto: Martin Adam, Berlin Bröhan-Museum, Berlin
    Bröhan Museum
  • Schnee- Eule Entwurf Jacob Aall Heuch, 1895
Bemalung G. Appel, 1903/08 Porzellan mit Unterglasurbemalung Höhe 22 cm Königliche Porzellanfabrik Kopenhagen Foto: Martin Adam, Berlin
Bröhan-Museum, Berlin
    Schnee- Eule Entwurf Jacob Aall Heuch, 1895 Bemalung G. Appel, 1903/08 Porzellan mit Unterglasurbemalung Höhe 22 cm Königliche Porzellanfabrik Kopenhagen Foto: Martin Adam, Berlin Bröhan-Museum, Berlin
    Bröhan Museum