TRIPTYCHON IN
TRIPTYCHON IN DER MODERNE
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Ausstellung07.02.2009 - 14.06.2009
Das Triptychon blieb aber nicht der gegenständlichen Kunst allein verpflichtet. Abstrakte wie Minimalisten bedienten sich des dreiteiligen Bildformats, um Objekt, Farbe und Form in eine spannungsreiche Harmonie zu setzen oder ihnen eine zeitenthobene Gültigkeit zu verleihen.
So ordnet die Schweizer Künstlerin Sophie Taeuber-Arp in ihrem frühen abstrakten »Triptychon « von 1918 drei Bildtafeln als geometrisch rhythmisierte Flächen an. Der Hauptvertreter des geometrischen Konstruktivismus, der deutsche Op-Art Künstler Adolf Fleischmann, ist mit seinem »Triptychon #509, #508, #510. Planimetric Motion« (1961) ebenso in der Ausstellung vertreten wie Yves Klein und Ellsworth Kelly, die ihre reduzierten Farbflächen in Dreiergruppierung anordneten.
Auch Materialkünstler wie Niki de Saint-Phalle, Antoni Tàpies, Dieter Roth oder Jannis Kounellis laden ihre Arbeiten immer wieder mit der ›Pathosformel‹ des Triptychons auf: Niki de Saint-Phalle bildet für ihr Werk »O.A.S.« (1962) die Form eines gotischen Flügelaltars nach, während Dieter Roth mit seinen »Interfaces« (1977/78) tatsächlich klappbare Bildträger schafft, in die er kleine Porträts einstellt. Die unterschiedlichen Positionen der zeitgenössischen Kunst in Bezug auf das Triptychon werden durch Exponate wie »Schwarzwasser« (1991/92) von Franz Gertsch, Fotoarbeiten von Jürgen Klauke und Ricarda Roggan sowie Robert Longos politisch berührende Arbeit »The Haunting« (2005) vorgestellt. Das »Nantes Triptych« von Bill Viola und Videoinstallationen anderer Künstler runden schließlich die Entwicklung des Triptychons in der zeitgenössischen Kunst ab.
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