Sommertipp: Da
Sommertipp: Das Alamannenmuseum in Ellwangen
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Ausstellung18.07.2007 - 19.07.2007
ELLWANGEN (pm) - Im Gebäude der mittelalterlichen Nikolauspflege in der
Haller Straße, direkt an der B 290, entstand vor wenigen Jahren mit dem
Alamannenmuseum Ellwangen ein neues Museum, das im September 2001
eröffnet wurde. Anhand bedeutender archäologischer Funde aus ganz
Süddeutschland präsentiert es einen Überblick über fünf Jahrhunderte
alamannischer Besiedlung vom 3. bis zum 8. Jahrhundert nach Christus.
Im Mittelpunkt stehen dabei die einmaligen Grabungsfunde aus dem nur
wenige Kilometer jagstaufwärts gelegenen Lauchheim. Dort wurde von 1986
bis 2005 nicht nur der bisher größte alamannische Friedhof
Baden-Württembergs mit wertvollen Grabbeigaben, sondern auch die
dazugehörige alamannische Siedlung mit Herrenhof und mehreren reich
ausgestatteten Hofgrablegen ausgegraben. Die Funde werden gerade erst
wissenschaftlich ausgewertet und wurden bisher noch nirgends so
ausführlich gezeigt.
Im Alamannenmuseum Ellwangen wird die Zeit der Alamannen auf
vielfältige Weise wieder lebendig. Die folgenden Themenschwerpunkte
werden besonders vertieft, und zwar mit Forschungsergebnissen, die zum
Teil erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden:
- Weben und Textilhandwerk bei den Alamannen
- Holzhandwerk der Alamannen
- Alamannische Gold- und Silberschmiedearbeiten
- Die Alamannen als die ersten Christen in Süddeutschland
Neben zahlreichen archäologischen Originalfunden gibt es im
Alamannenmuseum auch Inszenierungen zu verschiedenen alamannischen
Lebenssituationen in Originalgröße, interaktive Medien mit Bildschirmen
und bewegten Bildern sowie zahlreiche Ausstellungselemente zum Anfassen
und Mitmachen. Auch der Museumsgarten mit der dahinterliegenden
mittelalterlichen Nikolauskapelle ist in das Museumskonzept eingebunden,
zum Beispiel mit einem rekonstruierten Getreidespeicher aus Lauchheim
und einem Gemüsegarten der Alamannenzeit.
Im Erdgeschoss beginnt der Museumsrundgang mit einem
teilrekonstruierten alamannischen Grubenhaus aus Lauchheim mit Webstuhl.
Ein durchgehendes, nach oben bis unter das Dach geöffnetes Treppenhaus
verbindet alle drei Ausstellungsebenen miteinander. Während im
Erdgeschoss die frühe Alamannenzeit, die Zeit der Völkerwanderung,
thematisiert wird, geht es in den oberen Stockwerken um die
Merowingerzeit, als Alamannien ein fränkisches Herzogtum war. Zu den
besonderen im Alamannenmuseum ausgestellten Funden gehören
Goldblattkreuze aus dünner Goldfolie, die als die ersten christlichen
Symbole in Süddeutschland zu werten sind, wie auch die so genannten
Totenbäume (Baumsärge), die zum Teil mit doppelköpfigen Schlangen
verziert sind.
Abgerundet werden die Museumsaktivitäten durch laufende
Sonderausstellungen, vielfältige museumspädagogische Angebote für Kinder
wie für Erwachsene sowie durch Vortragsveranstaltungen und ähnliche
Museumsprogramme. Nach dem Museumsbesuch lädt die Cafeteria und ein
Museumsshop zum Verweilen ein.
Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag: 10.00 Uhr - 12.30 Uhr und 14.00 Uhr - 17.00 Uhr
Samstag und Sonntag: 10.00 Uhr - 17.00 Uhr
Montags außer feiertags geschlossen
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