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mathias pöschl

  • Ausstellung
    25.03.2025 - 12.04.2025
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Stilisierte Vögel, wie mit schwarzem Stift auf weißem Hintergrund skizziert, erheben sich in einen endlos anmutenden Himmel. Und doch trügt der Schein, insofern sich seine Arbeiten bei genauerem Hinsehen als „negativ malerische Eingriffe“ erweisen. Denn seine Werke basieren auf mit handelsüblichen Kopiermaschinen entfremdeten Papiervorlagen, die er auf Holz kaschiert und schließlich schichtweise per Hand wieder abträgt. Das Bildmotiv ist also nicht etwas, das hinzugefügt wird, sondern das, was schließlich übrigbleibt. Das, was der Künstler mittels sich wiederholenden Arbeitsvorgängen freilegt und unter der Oberfläche zum Vorschein kommt.

Über die Arbeit von Mathias Pöschl Walter Benjamin kritisierte einst in seinem bekannten Aufsatz „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“, dass durch die Möglichkeit der massenhaften Vervielfältigung, das „kopierte“ Kunstwerk seiner Aura beraubt würde. Mathias Pöschl tritt mit seinem Kunstschaffen gleichsam den Gegenbeweis an, indem er eine Aura freilegt, die zum einen dem technischen Kopierverfahren innewohnt und zum anderen den daraus resultierenden Ausgangsmaterialien, die schließlich einer Manipulation unterzogen werden. Dazu vervielfältigt er in einem ersten Schritt bestimmte Vorlagen auf handelsüblichen Kopiermaschinen im Copyshop immer und immer wieder. Diese unterliegen dabei einem fortlaufenden Prozess maschinell-technischer Veränderungen durch beispielsweise Tonermängel oder Kontrastunterschieden. Produktionsbedingte Strukturen also, die in einem zweiten Schritt mit in die Bildkompositionen übernommen werden, indem die kopierten Vorlagen auf Holzplatten kaschiert werden. „Copy und Paste“ im besten Sinne. Schlussendlich erfolgt ein Vorgang, den Pöschl als negative malerische Eingriffe bezeichnet. Eine manuelle „Invasion“ tatsächlich invasive Eingriffe in das Material, in deren Folge er - im Gegensatz zu additiven Abläufen - die obersten Materialschichten wieder abträgt und das, was übrigbleibt zum eigentlichen Ausdruck wird. Dabei durchläuft Pöschl einen Schaffensprozess der Wiederholungen in technischer, thematischer, formaler, serieller und reflexiver Hinsicht, sowie das Aufeinandertreffen und Ineinandergreifen von maschinell erzeugten Komponenten, manueller Intervention und konzeptueller Tiefe. Daniel Zaman






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  • 25.03.2025 - 12.04.2025
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    sehsaal, Zentagasse 38, 1050 Wien

    +43 699 19434054, info@sehsaal.at

     

     

    Mittwoch, Donnerstag, Freitag 15 bis 19 h Samstag 14 bis 16 h



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  • Mathias Pöschl Stilisierte Vögel, wie mit schwarzem Stift
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  • Mathias Pöschl, o.t. (birdistheword),  2024, SW-Kopien, Leim, Tusche/Holz, 160 x 110 cm © Mathias Pöschl (Bildrechte frei bei Namensnennung)
    Mathias Pöschl, o.t. (birdistheword), 2024, SW-Kopien, Leim, Tusche/Holz, 160 x 110 cm © Mathias Pöschl (Bildrechte frei bei Namensnennung)
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  • Mathias Pöschl, o.t. (punkt 12),  2024, SW-Kopien, Leim/Holz, 160x110 cm © Mathias Pöschl (Bildrechte frei bei Namensnennung)
    Mathias Pöschl, o.t. (punkt 12), 2024, SW-Kopien, Leim/Holz, 160x110 cm © Mathias Pöschl (Bildrechte frei bei Namensnennung)
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