Junge Kunst
Kunsthaus Zürich präsentiert «Junge Kunst» aus der Sammlung
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Ausstellung16.09.2011 - 27.11.2011
Vom 16. September bis 27. November zeigt das Kunsthaus Zürich in der Sammlungs-Ausstellung «Junge Kunst» eine Auswahl der Erwerbungen der Gruppe Junge Kunst. In drei Kapiteln werden neuste Erwerbungen präsentiert Arbeiten von Latifa Echakhch, Haris Epaminonda, Keren Cytter, Pauline Boudry/Renate Lorenz, Mark Manders und Lucy Skaer. Die Erwerbungsgeschichte der Gruppe Junge Kunst beginnt 1970.
Die Gruppe Junge Kunst gehört zur Vereinigung Zürcher Kunstfreunde (VZK), dem Gönnerverein des Kunsthauses. Seit 1970 kauft sie mit einem Etat von jährlich CHF 70.000.-, der aus Mitgliedsbeiträgen der VZK gespiesen wird, zeitgenössische Kunst, die sie dem Kunsthaus als Dauerleihgabe überlässt. Entstanden ist eine eindrückliche Sammlung von Skulpturen, Videos, Installationen, Malereien, Fotografien und Zeichnungen, die nun in einer Ausstellung gezeigt wird. Die Präsentation mit dem Titel «Junge Kunst» ist als Geschichte in mehreren Kapiteln konzipiert und wird von Performances und anderen Veranstaltungen begleitet.
FRÜH GEKAUFTE WERKE, HEUTE WELTBERÜHMT In der Ausstellung sind Arbeiten zu sehen, die von der Gruppe Junge Kunst bereits früh gekauft wurden und heute weltberühmt sind so u.a. Werke von John Armleder, Martin Kippenberger, Fischli/Weiss, Andreas Gursky, Olafur Eliasson und Günther Förg. Gleichzeitig rückt «Junge Kunst» aber auch inzwischen vergessene Positionen wieder ins Licht und zeigt zudem Werke von ganz jungen Künstlerinnen und Künstlern, die in den letzten Jahren angekauft wurden: Keren Cytter, Lucy Skaer, Latifa Echakhch, Tobias Madison, Mark Manders, Pauline Boudry/Renate Lorenz, Stefan Burger, Georg Gatsas, Andro Wekua und Cat Tuong Nguyen. Auch Haris Epaminonda, deren Ausstellung auf 2013 verschoben werden musste, ist vertreten. Ihre Fotografien «Untitled (#3)/(#11)/(#34)/(#35)/(#49)» entstanden 2008 und werden nun zum ersten Mal in einem Museum ausgestellt.
Dem Geist der Gruppe Junge Kunst entsprechend, beschreitet die Präsentation in ihrem Format neue Wege: sie ist nicht als einmal festgelegtes, statisches Konstrukt konzipiert, sondern vielmehr als Geschichte in mehreren Kapiteln. In dreimal wechselnden Präsentationen werden im Kabinett neueste Ankäufe aus den letzten Jahren gezeigt (16.9.-9.10.: Latifa Echakhch, Haris Epaminonda, Keren Cytter. 11.10.-30.10.: Pauline Boudry/Renate Lorenz. 1.11.-27.11.: Mark Manders, Lucy Skaer).
PERFORMANCE UND KÜNSTLERGESPRÄCH Kuratorin Mirjam Varadinis ist selber Mitglied der Gruppe Junge Kunst. Am Mittwoch, 12. Oktober um 18 Uhr empfängt sie die Künstlerin Pauline Boudry zu einem Gespräch. Vom 16. bis 18. September ist zudem eine Performance des Künstlers Cat Tuong Nguyen zu sehen. Sein Kunstwerk «Milgrams Wake» zeigt in einem physischen Sinn den Zusammenprall von asiatischen und europäischen Kulturen: Nguyen kopiert Diagramme, Bilder und Textfragmente, die er aus medizinischen Büchern zur Psychopathologie des westlichen Menschen entnommen hat, und näht diese anschliessend auf Kleiderfetzen auf. Die ökonomische Not seiner früheren Heimat Vietnam trifft auf die psychischen Leiden der westlichen Gesellschaft. Die zeitgenössische Kunst setzt Engagement und Nachdenken nicht nur bei den Produzenten voraus. Auch die Rezipienten sind gefragt und dazwischen die Förderer und Vermittler. Über die Aktivitäten des Gönnervereins, der die Bestände des Kunsthauses substantiell erweitert und der Sammlung neue Impulse verleiht, informiert die Website www.kunstfreunde-zuerich.ch.
Performance und Künstlergespräch sowie die weiteren Rahmenveranstaltungen werden von der VZK unterstützt.
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