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Künstler und K

Künstler und Kriege – Krieg und Kunst Darstellungen aus einem Jahrhundert

Künstler und K

Zur 70. Wiederkehr des Beginns des Zweiten Weltkriegs zeigt das Sprengel Museum Hannover in den Räumen der Grafischen Sammlung Werke von Künstlern des 20.
Jahrhunderts, die sich mit dem Thema „Krieg" auseinandergesetzt haben. Den Beginn macht Käthe Kollwitz, die sich einige Jahre vor dem Ersten Weltkrieg mit Bildern zu den Bauernkriegen und zum Weberaufstand mit diesem Thema auseinandergesetzt hat und dabei bereits Visionen des kommenden Unheils heraufbeschworen hat. Ernst Barlachs Grafiken für die Zeitschrift „Kriegszeit - Künstlerflugblätter" sind im Jahre 1914 noch von einer patriotischen Sicht erfüllt, die die kommende Katastrophe noch nicht erahnen lässt.

Max Beckmann Sturmangriff, 1916

Auch Max Beckmann beginnt den Ersten Weltkrieg noch voller Hoffnung auf gewaltige Bilder, die ihn in seiner Kunst weiterbringen sollen. Sehr bald muss er ernüchtert feststellen, dass die Tragödie dieses Konflikts das menschliche Vorstellungs- und Fassungsvermögen bei weitem übersteigt. Voller Sarkasmus lässt er im Jahre 1918, nach Millionen Toten, Verwundeten und Krüppeln, die der Krieg unter allen beteiligten Völkern gekostet hat, die Kinder immer noch Krieg spielen: ein unheilvoller Blick in die Zukunft. Otto Dix hat den gesamten Krieg in vorderster Linie miterlebt. Einige Jahre nach dem Ende des Konflikts verarbeitet er die Zeichnungen und Skizzen aus dem Feld zu einer 50 Blatt umfassenden Grafikmappe, die uns schonungslos mit den schrecklichsten Bildern konfrontiert, die er gesehen hat.

Käthe Kollwitz Losbruch, 1902 aus der Folge

An solchen Darstellungen schließt sich Bernhard Heisig mit seinen Illustrationen zu Ludwig Renns Roman „Der Krieg" an. Diese Visionen der totalen menschlichen Tragödie im nationalsozialistischen Deutschland und im Zweiten Weltkrieg setzt der Künstler in seiner 1965/66 erstmals gedruckten Folge „Der faschistische Alptraum" fort, die 1975/76 überarbeitet und neu herausgegeben wurde. Alfred Hrdlicka setzt sich in seiner 53 Blatt umfassenden Folge „Fast wie ein Totentanz - Radierungen zum 20. Juli" mit dem Totalitarismus im 3. Reich, dem Attentat auf Adolf Hitler den Schauprozessen und den Hinrichtungen der Widerständler auseinander.

Pablo Picasso hat mit seinem Monumentalgemälde „Guernica" eines der eindrucksvollsten bildnerischen Anklagen gegen den totalen Krieg und dem Leiden der Zivilbevölkerung geschaffen. Die „Femme qui pleure" ist ein Detail dieses Gemäldes.

Ruth Francken befasst sich schließlich in ihrer Folge „Dans les flammes" mit dem totalitären und korrupten Regime von Ngo Dinh Diem in Süd-Vietnam und der Selbstverbrennung verschiedener buddhistischer Mönche als Protest gegen das Terrorregime, der amerikanischen
Militärbesatzung und dem beginnenden Krieg.

Führungen: 15. September 2009, 18.30 Uhr, und 27. September 2009, 11.15 Uhr
Presseanfragen an: Dr. Isabelle Schwarz, Telefon: 0511/168-4 39 24,
presse.smh@hannover-stadt.de


Ausstellung






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  • Künstler und Kriege – Krieg und Kunst Darstellungen aus einem Jahrhundert
    Sprengel Museum
  • Pablo Picasso La femme qui pleure, 1937
Strichätzung 72,3 x 49,3 cm Leihgabe Stiftung Sammlung Bernhard Sprengel und der Freunde des
Sprengel Museum Hannover
    Pablo Picasso La femme qui pleure, 1937 Strichätzung 72,3 x 49,3 cm Leihgabe Stiftung Sammlung Bernhard Sprengel und der Freunde des Sprengel Museum Hannover
    Sprengel Museum
  • Max Beckmann Sturmangriff, 1916
Kaltnadelradierung auf Van Gelder Bütten
17,5 x 25,5 cm Sprengel Museum Hannover
    Max Beckmann Sturmangriff, 1916 Kaltnadelradierung auf Van Gelder Bütten 17,5 x 25,5 cm Sprengel Museum Hannover
    Sprengel Museum
  • Künstler und Kriege – Krieg und Kunst Darstellungen aus einem Jahrhundert
    Sprengel Museum
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