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Retrospektive

Kiki Kogelnik

Retrospektive

Kiki Kogelnik (1935–1997) zählt zu den international bedeutendsten Positionen der österreichischen Kunst des 20. Jahrhunderts. Ihr facettenreiches Schaffen brachte ein Kaleidoskop von Bildwelten hervor: von wenig bekannten grafischen Arbeiten, abstrakt-informellen Kompositionen und von der Pop-Art beeinflussten Malereien über skulpturale „Hangings“ aus Vinyl bis hin zu den Werkgruppen der 1980er-/1990er-Jahre, die sich durch zunehmende körperliche Fragmentierung und Abstrahierung auszeichnen.

Bereits in den 1950er-Jahren zählt Kogelnik mit Rainer, Hollein, Mikl und Lassnig zum Kreis der jungen Avantgarde im Umfeld der Wiener Galerie nächst St. Stephan. Ihr malerisches Frühwerk zeigt Einflüsse nachmoderner Abstraktion, bewegt sich jedoch schnell hin zu informellen, gestisch formulierten Bildentwürfen. 1961 übersiedelt sie nach New York, freundet sich mit Lichtenstein, Oldenburg, Warhol und Wesselmann an und entwickelt eine eigenständige Variation der Pop-Art. Fasziniert von der Urbanität und Vitalität New Yorks widmet sie sich Fortschrittsthemen wie der Weltraumfahrt, ohne über gesellschaftspolitische und militärische Aspekte hinwegzusehen. Auf die erste Welle des Feminismus antwortet Kogelnik in den 1970er-Jahren mit Frauenbildern, in denen sie weibliche Klischees auf ironische Weise demontiert und sexuelle Attribute und Schönheitsideale der Medienwelt paraphrasiert.

Kurator(inn)en: Brigitte Borchhardt-Birbaumer,
Hans-Peter Wipplinger
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  • Kiki Kogelnik, Self Portrait, 1964 © Kiki Kogelnik, Foundation, Wien/New York, 2013
    Kiki Kogelnik, Self Portrait, 1964 © Kiki Kogelnik, Foundation, Wien/New York, 2013
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