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Johann Georg v

Johann Georg von Dillis 1759 – 1841 Maler und Museumsmann

Johann Georg v

Am 26. Dezember jährt sich zum 250. Mal der Geburtstag des Malers und Münchner Galeriedirektors Johann Georg von Dillis. Geboren im ländlichen Oberbayern, absolvierte er nach einem Theologiestudium eine Ausbildung an der Zeichenakademie und verdiente seinen Lebensunterhalt als Zeichenlehrer in Münchner Adelsfamilien. 1790 wurde er zum Inspektor der kurfürstlichen Gemäldegalerie ernannt. 1822 folgte er Johann Christian von Mannlich als Direktor der Zentralgemäldegalerie nach, dem Vorläufer der heutigen Bayerischen Staatsgemäldesammlungen.

Johann Georg von Dillis (1759-1841) | Trivaschlösschen, 1797, 19,0 x 26,5 cm, Öl auf Papier © BAYERISCHE STAATSGEMäLDESAMMLUNGEN, NEUE PINAKOTHEK

Das künstlerische Werk von Dillis ist neben seinen amtlichen Tätigkeiten überwiegend frei und unabhängig von Aufträgen, Sammlern und dem Kunstmarkt entstanden. Es sind großenteils private Studien, die vor allem auf den Reisen nach Italien oder auf Wanderungen durch das bayerische Alpenvorland entstanden sind. Die Bilder zeigen Landschaften und Porträts oder einfache Menschen bei ihren täglichen Verrichtungen. Meist sind es rasch vor dem Motiv ausgeführte Skizzen, in denen er die zarten Farbstimmungen und das sich ändernde Licht in der Natur festzuhalten versucht. Dillis gehört damit zu den Wegbereitern der realistischen Landschaftsmalerei in Deutschland.

Zu den drei Hauptwerken Johann Georg von Dillis gehören »Die drei Ansichten von Rom von der Villa Malta aus« in der Sammlung Schack, die zur Jahrhundertfeier vor wenigen Wochen neu renoviert wurde und sich nun in neuem Glanz präsentiert.

In der Öffentlichkeit weniger bekannt, jedoch nicht minder bewundernswert ist seine Leistung als Museumsmann. Dillis war am Aufbau der Zentralgemäldegaleriedirektion beteiligt, schuf die Systematik und das erste Inventar des damals rund 8000 Gemälde umfassenden Gesamtbestandes, verantwortete Gemäldeerwerbungen und Kataloge. Mehrfach hatte er kriegsbedingte Auslagerungen zu organisieren, holte auch die von Napoleon nach Paris entführten Kunstwerke nach München zurück. Auch für die Privatsammlung Ludwigs I. mit den Gemälden der Sammlung Boisserée und Oettingen-Wallerstein, den frühen italienischen sowie den zeitgenössischen Erwerbungen war Dillis zuständig. Er leitete in der Regel die Ankaufsverhandlungen. In Augsburg, Aschaffenburg und Nürnberg richtete er die zum Teil bis heute bestehenden Filialgalerien ein. In den beiden letzten Lebensjahrzehnten stand die Planung und Einrichtung der 1836 eröffneten Alten Pinakothek im Mittelpunkt, die Dillis, nicht immer in völliger Harmonie mit Ludwig I. und dem Architekten Leo von Klenze, maßgeblich mitkonzipiert hat. 1838 erschien der erste Katalog der Alten Pinakothek, den er noch als 78-Jähriger verfasst hat. Am 28. September 1841 starb Dillis, der bis zuletzt aktiv war, im Alter von 81 Jahren »an Entkräftung«, wie es in den zeitgenössischen Quellen heißt.

Die Neue Pinakothek erinnert mit einer kleinen Studioausstellung an den Maler und Museumsmann Dillis. Gezeigt wird eine Auswahl von Gemälden aus dem eigenen Bestand sowie Dokumente, die sein Wirken als Galeriedirektor und Kunstberater Ludwigs I. veranschaulichen.


Ausstellung






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    Bayerische Staatsgemäldesammlungen
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    Bayerische Staatsgemäldesammlungen
  • Johann Georg von Dillis (1759-1841) | Tivoli, um 1830/32, 36,4 x 51,5 cm, Öl auf Papier
© BAYERISCHE STAATSGEMäLDE- SAMMLUNGEN, NEUE PINAKOTHEK
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