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HR GIGER. Träume und Visionen

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Mit dieser umfassenden Retrospektive des 1940 im schweizerischen Chur geborenen HR Giger wirft das KUNST HAUS WIEN einen neuen Blick auf das Werk eines kontroversiellen Künstlers, der wie kaum ein anderer die Popkultur und Cyberculture der letzten Jahrzehnte geprägt hat.

Der Fokus der Ausstellung gilt dem Maler und plastischen Künstler HR Giger, der nicht nur als der Schöpfer der Filmgestalt "Alien" weltberühmt und mit einem Oscar ausgezeichnet wurde, sondern gleichzeitig ein reiches künstlerisches Oeuvre vorgelegt hat, das an visionärer Kraft und abgründiger Intensität seinesgleichen sucht.

 Roland Gretler © HR Giger, 2011

Hommage à Böcklin, 1977 Foto: Roland Gretler © HR Giger, 2011

HR Giger ist ein Künstler der Visionen, der in dem von ihm kreierten biomechanischen Stil die kollektiven Ängste der Menschheit angesichts von atomarer Bedrohung und Technisierung des Lebens in archetypische Bilder gefasst hat. Er hat damit einerseits ein Zeitgefühl der 1960er-Jahre prägend festgehalten und andererseits spätere Diskussionen rund um die Existenzform des "Cyborgs" als einer Verbindung aus Mensch und Maschine visionär vorweggenommen. Die Ausstellung zeichnet anhand berühmter ebenso wie noch nie gezeigter Arbeiten die Entwicklung der Motivik der Biomechanik HR Gigers nach.

HR Giger ist ein Magier der Träume, der in seiner Kunst noch die verborgensten Schichten des Unterbewussten erkundet und Abgründe des Alptraumhaften und Dämonischen aufsucht. Entsprechend versucht die Ausstellung eine Annäherung an die künstlerische Fruchtbarmachung des Traumes im Werk von HR Giger, wobei die volle Bandbreite des Traumgeschehens zwischen Visionen und Alpträumen berührt wird.

Ausgehend von HR Gigers durch das "Necronomicon" des Schriftstellers H.P. Lovecraft inspirierten Bildzyklen zeigt die Ausstellung Gemälde, Grafiken und skulpturale Werke rund um zwei deutungsmächtige und einer Schau der Zukunft zugewandte Symbolsysteme: der Zodiakbrunnen als Repräsentant einer astrologischen Sicht der Welt und das "Baphomet Tarot" als künstlerische Neuinterpretation dieses alten Instrumentes der Wahrsagerei.

Drei markante Frauenfiguren in HR Gigers Werk - eine seiner Musen, die Schauspielerin Li Tobler, die Sängerin Debbie Harry und die Gestalt der Sil aus dem Film "Species" - zeigt die Ausstellung im entstehungsgeschichtlichen Kontext der ihnen gewidmeten Arbeiten: künstlerische Projekte der 1960er- und 1970er-Jahre, Auftragsarbeiten für Popbands und Schöpfungen für den Film. Die für den Film "Alien" des Regisseurs Ridley Scott von HR Giger geschaffene Titelfigur wird auch in ihrer Herleitung aus den Bildzyklen des "Necronomicon" präsentiert.

Wie zwei eng verwobene rote Fäden ziehen sich die Themen Sexualität und Tod durch das gesamte Oeuvre von HR Giger. Die Ausstellung widmet ihnen unter dem Titel "Eros und Thanatos" einen eigenen Bereich, der dieses existentielle Spannungsfeld entlang praktisch aller Schaffensphasen des Künstlers verfolgt.

Die Ausstellung verbindet berühmte Schlüsselwerke von HR Giger aus mehr als einem halben Jahrhundert künstlerischer Tätigkeit mit noch nie gezeigten Arbeiten und erlaubt so einen Einblick in seine Arbeitsweise und in die Entwicklung seiner unverwechselbaren Ästhetik. Wesentliche Motive aus HR Gigers Werk stellt die Ausstellung in den Kontext von Künstlern und Bildern, die ihn besonders inspiriert haben, wie etwa die "Toteninsel" nach Arnold Böcklin oder Zeichnungen von Alfred Kubin.

Dokumentarfilme über GR Giger, Hommagen an ihn von Künstlern wie Salvador Dali und Günther Brus und ein Bereich mit dokumentarischem Material zu seiner Arbeitsweise runden diese Retrospektive ab.

Die Ausstellung wurde von Andreas Hirsch als Kurator in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler, dem Museum HR Giger in Gruyeres und dem Giger-Experten Marco Witzig speziell für das KUNST HAUS WIEN entwickelt.
 

Öffnungszeiten: täglich 10.00 - 19.00 Uhr
Eintrittspreise: € 9,-, ermäßigt € 7,-, Jahreskarte € 20,-
Führungen: Sonn- und Feiertag um 15.00 Uhr und gegen telefonische Voranmeldung








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  • Debbie_Harry Debbie Harry im Harkonnen-Capo-Stuhl, 1981 Foto: Chris Stein © HR Giger, 2011
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  • HR Giger at work, 1978 Foto: Mia Bonzanigo © HR Giger, 2011
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  • Atomkinder, 1968 Kunstsammlung der Stadt Zürich © HR Giger, 2011
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  • Zodiakzeichen Jungfrau, 1993 © HR Giger, 2011
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