GEORGES SEURAT
GEORGES SEURAT (1859–1891) – FIGUR IM RAUM.
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Ausstellung02.10.2009 - 17.01.2010
ZIRKUS, LANDSCHAFTEN UND EIFFELTURM
Seurat begann mit Zeichnungen und gab dieses grafische Arbeiten nie auf. Schon seine Akademiestudien zeigen die intensive Auseinandersetzung mit der menschlichen Gestalt, und in späteren Zeichnungen erreichte er ein bemerkenswertes Gleichgewicht zwischen Gegenstandsbezug und Autonomie der künstlerischen Mittel: Bleistiftstriche überziehen das Papier als dichtes Geflecht und lassen das Motiv als etwas Schwebend-Unbestimmtes hervortreten beziehungsweise verschwinden. Die markanten Hell-Dunkel-Kontraste umspielen und akzentuieren die Figuren und verleihen ihnen eine unwirkliche Präsenz, wie das Beispiel «Au concert européen» (1886-88) aus dem Museum of Modern Art, New York, aufzeigt. Auch in den Gemälden nimmt die Darstellung von Personen im Raum eine zentrale Stellung ein. Mit dem grossartigen «Cirque» (1891) aus dem Musée d'Orsay in Paris wird ein weiteres, spektakuläres Hauptwerk in der Ausstellung gezeigt.
An Werken wie «Le jardinier» (um 1882), aus der Sammlung des Kunsthaus Zürich oder «Casseur de pierres à la brouette, Le Raincy» (1882), aus der Phillips Collection, Washington, wird eine Schnittstelle in Seurats Schaffen sichtbar. Orientierte sich der Künstler zunächst an Gruppierungen wie der École de Barbizon, an Epochen wie der Renaissance oder Kollegen wie Puvis de Chavannes, setzte er dann plötzlich die Sujets in einer neuen Maltechnik und in innovativen Kompositionen um. Dieses avantgardistische Ausbrechen wird noch verstärkt, wenn in den späteren Werken Formen und Sujets im selben Gemälde wiederholt oder variiert werden. Indem er den Bildraum und die in ihn hineingestellten Figuren geometrisiert erscheinen lässt, beweist Seurat nach der Erfindung der Tupfen-Technik ein weiteres Mal sein avantgardistisches Talent, z.B. am strahlenden «Tour Eiffel» (1889), der vom Fine Arts Museums aus San Francisco nach Zürich ausgeliehen wird. Künstler wie die italienischen Futuristen, Fernand Léger oder Le Corbusier, haben mit Begeisterung an das Werk des Pointillisten angeknüpft und Seurats wissenschaftlich getriebene Dynamik ins 20. Jahrhundert überführt.
AUSSTELLUNG IN ZÜRICH UND FRANKFURT
Kunsthaus-Direktor Christoph Becker, der so beliebte und erfolgreiche Ausstellungen wie «Monets Garten», «Rodin» oder «Félix Vallotton. Idylle am Abgrund» kuratiert und inszeniert hat, stellt gemeinsam mit Julia Burckhardt diese retrospektiv angelegte Schau für das Kunsthaus Zürich zusammen. Sie wird von der Schirn Kunsthalle Frankfurt (5.2.10-9.5.10) übernommen.
KUNSTVERMITTLUNG
Ein Audioguide auf deutsch, englisch und französisch sowie ein dreisprachiges Hörbuch und ein Katalog in deutscher, englischer und französischer Ausgabe begleiten die Ausstellung. Die Publikation enthält Beiträge von Dr. Christoph Becker, lic. phil. Julia Burckhardt, Prof. Dr. Gottfried Boehm (Universität Basel), Wilhelm Genazino, Schriftsteller und Literat (Frankfurt a. M.) sowie Prof. Dr. Michelle Foa, (Assistant Professor, Tulane University, New Orleans, USA) und erscheint im Verlag Hatje Cantz.
Ein Kulturengagement der Credit Suisse - Partner des Kunsthaus Zürich.
ALLGEMEINE INFORMATIONEN / FÜHRUNGEN / VORVERKAUF
Kunsthaus Zürich, Heimplatz 1, CH-8001 Zürich, [url]http://www.kunsthaus.chÖffnungszeiten: Sa/So/Di 10-18 Uhr, Mi/Do/Fr 10-20 Uhr, montags geschlossen
Eintritt: CHF 18.-/12.- reduziert. Gruppen ab 20 Personen CHF 14.-. Änderungen vorbehalten.
Private Führungen sind buchbar unter Tel. +41 (0)44 253 84 84 (Mo-Fr 9-12 Uhr).
Vorverkauf/Anreise mit der Bahn. Schweiz: Kombi-Ticket RailAway/SBB mit 20% Ermässigung auf Bahnfahrt und Eintritt am Bahnhof und beim Rail Service 0900 300 300 (CHF 1.19/Min.) erhältlich. Magasins Fnac, Tel. +33 1 4157 3212, http://www.fnac.ch. Frankreich: Magasins Fnac, Carrefour, Tel. 0892 684 694 (0.34 €/Min.), http://www.fnac.com. Belgien: Magasins Fnac, Tel. 0 900 00 600 (0.45 €/Min.), http://www.fnac.be. Unterkunft/Verpflegung: Zürich Tourismus,
" target="_blank">http://www.zuerich.com
Kontakt für Redaktionen
Kunsthaus Zürich, Kristin Steiner, Tel. +41 (0)44 253 84 13.
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