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Gabriel Orozco

Gabriel Orozco

Gabriel Orozco

In einer großen Überblicksausstellung zeigt das Kunstmuseum Basel Installationen, Skulpturen, Fotografien, Malereien und Zeichnungen des 1962 geborenen Mexikaners Gabriel Orozco, die seit den frühen 1990er-Jahren bis heute entstanden sind. Orozco gilt als einer der wichtigsten Künstler der Gegenwart und pendelt zwischen New York, Paris und Mexiko-Stadt. Dieses für seine Generation typische Unterwegssein, das konstante Bewegungsprinzip, findet auf vielfältigste Weise Niederschlag in seinem Werk.

La DS, 1993 Modifizierter Citroën DS / Modified Citroën DS, 140.1 x 482.5 x 115.1 cm Fonds national d’art contemporain (Cnap), Ministère de la Culture et de la Communication, Paris, Fnac 94003 ©2010 Gabriel Orozco

Sind die frühesten der gezeigten Arbeiten noch in Mexiko entstanden, wohin er regelmäßig zurückkehrt, bilden ab 1992 insbesondere die Lebensräume Nordamerikas und Westeuropas mit ihrer beschleunigten Wegwerfkultur den Kontext, insbesondere New York und Paris. Die andersartigen Erfahrungsebenen der sozialen und visuellen Kultur weiß Orozco bruchlos und symbiotisch mit seinen lateinamerikanischen Wurzeln zu vereinen und zu nutzen.

Er gewinnt mit Vorliebe dem Ephemeren künstlerische Aussagekraft ab, das er auf der Straße, im Gang durch die Welt antrifft. Er richtet seinen Blick auf unscheinbare Situationen und Materialien, die er auf leichtfüßige und subtile Weise aufgreift, kombiniert oder bearbeitet und augenfällig in größere Zusammenhänge führt. Das Nomadische ist prägend, das stete Offensein für den Augenblick, der zum Bild gerinnt. Dabei reicht die Spannweite von einer fotografisch festgehaltenen Atemspur auf einem Piano bis zum der Länge nach zerschnittenen und als Einsitzer wieder zusammengefügten Citroën DS. Orozco behandelt die Randzonen unserer Wahrnehmung, wechselt Blickpunkte und Standorte in der Kontinuität des steten Wandels. So treten bezeichnenderweise immer wieder Chiffren organischer Bewegung auf, so etwa in den Atomists, 1996, Konstellationen von Kreisfiguren und -segmenten, die explosiv verdichtete Szenen des Mannschaftssports aus Zeitungen zeichnerisch ins Kosmologische steigern. Dass das Formale nichts Verfügbares, Gemachtes, sondern eine Tätigkeit ist, kommt beispielhaft in den Working Tables (Mexico 1991–2006), 2006, aus der Sammlung des Kunstmuseums Basel zum Ausdruck. Sie vereinen eine Vielzahl von in Mexiko-Stadt entstandenen kleinformatigen Objekten und Fundstücken. Zwischen 1991 und 2006 fertigte Orozco periodisch Kleinskulpturen wie Bälle aus Orangenhaut und Plastilin oder eine Kartonarchitektur, sammelte und bearbeitete aber vor allem Fundstücke wie das Innere eines Fußballs, rostige Eisenteile, Knochen eines Wals oder Plastikspiegeleier, deren künstlerisches Potenzial er aktivierte. Er hielt diese Objekte in seinem Haus in Mexiko-Stadt zurück als Keimzellen seines skulpturalen Denkens, einem Skizzenbuch ähnlich, das auf tastende Weise versucht, künstlerische Ideen zu materialisieren und deren Wirkungskraft auf unmittelbare Weise zu speichern. Diese Experimente mit Alltagsdingen und plastischen Prozessen siedeln sich zwischen Werkstatt und Weltbild an und zeugen von unzähligen Spielarten organischer Transformation und Vernetzung.

Diese Ausstellung wurde organisiert von: The Museum of Modern Art, New York, in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Basel, dem Musée national d’art moderne – Centre Georges Pompidou, Paris, und Tate Modern, London, und wird grosszügig unterstützt durch: The National Council for Culture and the Arts (CONACULTA) / Fundación Televisa, Mexico.

Kurator der Ausstellung: Bernhard Mendes Bürgi

Pressestelle
Kunstmuseum Basel
Christian Selz
St. Alban-Graben 8
CH-4010 Basel
Telefon +41 61 206 62 06
Telefax +41 61 206 62 52
pressoffice@kunstmuseumbasel.ch
www.kunstmuseumbasel.ch


Ausstellung






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  • Gabriel Orozco
    Kunstmuseum Basel
  • Cats and Watermelons, 1992 C-Print, 40.6 x 50.8 cm
Courtesy of Marian Goodman Gallery, New York
©2010 Gabriel Orozco
    Cats and Watermelons, 1992 C-Print, 40.6 x 50.8 cm Courtesy of Marian Goodman Gallery, New York ©2010 Gabriel Orozco
    Kunstmuseum Basel
  • Breath on Piano, 1993 C-Print, 40.6 x 50.8 cm
Courtesy of Marian Goodman Gallery, New York
©2010 Gabriel Orozco
    Breath on Piano, 1993 C-Print, 40.6 x 50.8 cm Courtesy of Marian Goodman Gallery, New York ©2010 Gabriel Orozco
    Kunstmuseum Basel