Fundgeschichte
Fundgeschichten – Archäologie in Nordrhein-Westfalen
-
Ausstellung19.03.2010 - 14.11.2010
Das Römisch-Germanische Museum Köln öffnet am 18. März 2010 seine Pforten für die fünfte archäologische Landesausstellung, die regelmäßig seit 1990 alle fünf Jahre die neuesten Befunde und Funde in Nordrhein-Westfalen der breiten Öffentlichkeit präsentiert.
Mit seinem Reichtum an Bodendenkmälern, den im Boden bewahrten materiellen Spuren unserer Geschichte, gehört Nordrhein-Westfalen zu den kulturhistorisch bedeutenden Regionen Europas. Weltrang besitzen Millionen Jahre alte Pflanzen- und Tierfunde aus erdgeschichtlicher Zeit. Die Landesausstellung zeigt unter dem Titel „Fundgeschichten" Befunde und Funde aus Vor- und Frühgeschichte, Mittelalter, Neuzeit und Moderne aus zahlreichen Städten und Gemeinden Nordrhein-Westfalens. In der Ausstellung erhalten die Besucherinnen und Besucher Gelegenheit, durch die faszinierende Welt der Archäologie und Paläontologie Zugang zu den historischen Wurzeln ihrer Heimatregionen zu finden.
Fossilien aus dem Siebengebirge, ein steinzeitliches Tonidol aus Merzenich als ältestes Gesicht des Rheinlandes, prunkvolle Jadeitbeile der Jungsteinzeit von verschiedenen Fundstellen des Landes und ein außergewöhnlicher bronzezeitlicher Antennendolch aus Kamen stehen beispielhaft für Erd- und Urgeschichte. Ein Reiterhelm aus Xanten-Wardt, luxuriöse Gläser und kunstvolle Beinschnitzereien aus Moers und Köln oder auch Gagatschmuck aus Bonn sind Zeugen römischer Alltagskultur und Lebenswelt. Mittelalterliche Funde aus Ausgrabungen in Städten und Dörfern, Kirchen und Klöstern - etwa eine karolingische Wassermühle aus Erftstadt oder eine Bergkristallwerkstatt des Kölner Erzbischofs - illustrieren die vielfältigen Aufgaben und die Rettungsarbeiten der Bodendenkmalpflege und der archäologischen Museen des Landes.
Die in der Ausstellung präsentierten Arbeitsergebnisse der Restaurierungswerkstätten und naturwissenschaftlichen Labore verdeutlichen, wie zunächst unscheinbare Funde die spannendsten „Fundgeschichten" erzählen. 3D-Installationen zeigen den Einsatz modernster Technik, mit der etwa die Baugeschichte des Kölner Doms oder die Entwicklung des Zisterzienserklosters Heisterbach im Siebengebirge anschaulich dargestellt wird.
Ein umfangreiches Programm von Führungen, Vorträgen und Exkursionen begleitet die Landesausstellung. Besonders aktuell und spannend sind die „Fundgeschichten aus 1. Hand", die jeden Donnerstag (außer an Feiertagen) um 18.30 Uhr in der Ausstellung vorgestellt werden. Hier berichten Paläontologen und Archäologen von Geschichten, Episoden und manchen Kuriositäten rund um die neuesten Ausgrabungen und Funde. Während der Ausstellung ist das Museum daher jeden Donnerstag bis 20 Uhr geöffnet.
Das Begleitbuch zur Ausstellung bietet mit 560 Seiten und 630 farbigen Abbildungen ein einzigartiges Kompendium zur Bodendenkmalpflege in Nordrhein-Westfalen (Preis an der Museumskasse Euro 24,90). Das Begleitheft mit ausgewählten Ausstellungsstücken richtet sich an Schülerinnen und Schüler (mit Lehrerinformation; 40 Seiten mit ca. 50 farbigen Abbildungen. Preis an der Museumskasse Euro 3,50; für Schulklassen pro Schüler Euro 1,00).
Die Präsentation unter der Federführung des Ministeriums für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen wird in Kooperation mit dem Landschaftsverband Rheinland und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe sowie dem Römisch-Germanischen Museum der Stadt Köln durchgeführt.
Die Landesausstellung „Fundgeschichten. Archäologie in Nordrhein-Westfalen" ist in Köln vom 19. März 2010 bis 14. November 2010 zu sehen. Ab 2011 gastiert die Ausstellung im LWL-Museum für Archäologie, dem Westfälischen Landesmuseum in Herne. Informationen über und Geschichten aus der Landesausstellung sind ab Mitte Januar auch im Internet unter http://www.fundgeschichten.nrw.de abrufbar.
Die Ausstellung ist täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr geöffnet, jeden ersten Donnerstag im Monat (KölnTag) gibt es eine lange Abendöffnung bis 22 Uhr. Der Eintritt für die Ausstellung und die Ständige Sammlung kostet 7,00 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Öffentliche Führungen werden jeden Sonntag um 15 Uhr (Familienführung mit Kindern) sowie jeden 1. Donnerstag im Monat um 16.30 Uhr (KölnTag; Führungen nicht nur für Erwachsene) angeboten.
Gruppen- und Individualführungen können beim Museumsdienst Köln gebucht werden: Tel. (0221) 221-27380, Fax -24544, Gruppenführungen für Erwachsene Tel. (0221) 221-23468, Fax -24544, Schulklassenführungen Tel. (0221) 221-24077, Fax -24544, Workshops Online-Buchung ist möglich unter http://www.museenkoeln.de/museumsdienst, service.museumsdienst@stadt-koeln.de
Pressekontakt: Marie-Luise Höfling, Museumsdienst Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 0221/ 221-22334, museen@stadt-koeln.de, Kontakt Römisch-Germanisches Museum, Dr. Marion Euskirchen, marion.euskirchen@stadt-koeln.de