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Kleve

Ausstellung „Josefa Ortmann. Eine Klever Theaterlegende in Bildern von Fritz Getlinger“

Kleve

2012 jährt sich am 3. Januar der 100. Geburtstag von Josefa Ortmann, die als Bühnenschauspielerin am „Theater am Niederrhein“ zu einer der prägenden weiblichen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts in Kleve gehört. Aus diesem Anlass zeigt das B.C. Koekkoek-Haus eine Ausstellung mit rund 70 ausgewählten schwarz-weiß Photographien von ihren Anfängen in den 1940er Jahren bis zum Abschluss ihrer Bühnenkarriere Ende der 1960er. Die Ausstellung wurde vorbereitet durch den Theaterkenner und langjährigen Vertrauten von Josefa Ortmann, Herrn Eduard Wirths. Das Theater am Niederrhein wurde 1947 im vom Zweiten Weltkrieg stark zerstörten Kleve gegründet und trug schon in frühen Jahren wesentlich zum kulturellen Leben der Stadt bei.

Josefa Ortmann, die 1912 in Bielefeld geboren wurde und bereits 1935 am Rose-Theater in Berlin spielte, erhielt in Kleve 1948/49 ein festes Engagement. Achtzehn Jahre lang war sie festes Mitglied des Theaters am Niederrhein. Als sie 1966 ihre Karriere aufgab, konnte sie auf über 140 Bühnenrollen zurückblicken. Darunter waren Stücke wie „Hamlet“, „ Maria Stuart“, „Tod eines Handlungsreisenden“ oder „Woyzeck“, in denen sie zahlreiche Hauptrollen verkörpert hatte.

Das Theater am Niederrhein hatte unter der Ära von Josefa Ortmann, die eines seiner längsten Mitglieder war, seine Blütezeit. Nach der Fertigstellung des Klever Burgtheaters 1950 nahm es eine feste Stellung in Kleve ein. Das Theater bot den Luxus von Umkleideräumen für die Schauspieler sowie sehr gute Probemöglichkeiten auf der Bühne. Im Laufe der 1950er und 60er Jahre wurde das Burgtheater mit seinen monatlichen Vorstellungen immer mehr zum Treffpunkt für Kulturinteressierte in Kleve und Umgebung. Rückblickend gilt diese Zeit als die „große Klever Theaterzeit“.

1975 wurde das Theater am Niederrhein aufgelöst. Josefa Ortmann starb 1981 im Alter von 69 Jahren. Sie war verheiratet mit Fritz Getlinger, der auch der Photograph des Theaters am Niederrhein war und Josefa Ortmann in ihren zahlreichen Theaterrollen dokumentiert hat. Diese Bilder stellen den Kern der Ausstellung dar.

Eduard Wirths, Klever Theaterkenner und Buchautor, erinnert sich: „Als Mitglied des Fördervereins kannte ich sie als eine sehr engagierte Frau, die sich als Vertrauensdame für das Ensemble einsetzte. Sie spielte große klassische Rollen genauso überzeugend wie Marketenderinnen und Kupplerinnen.“

Tochter Katharina weiß zu erzählen: „Jede Rolle wollte sie ganz ausfüllen, und war sie auch noch so klein. Als sie in ‚Die kluge Anna‘ als klevische Hofdame nur den einen Satz sprechen musste: ‚Ek woll, ek was allweer in Kleef‘, übte sie diesen solange mit einem Klever Platt sprechenden Bühnentechniker, bis sie ihn beherrschte. Am Premierenabend hatte sie die Lacher natürlich auf ihrer Seite.“








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