Antes und ranr
Antes und ranru und boro
-
Ausstellung28.02.2010 - 06.06.2010
Antes und ranru und boro Kopffüßler und japanische Textilien aus der Sammlung Horst Antes
Horst Antes, dessen „Kopffüßler“ die Renaissance der Figuration in den 60er Jahren in Deutschland mitprägten, ist mit seinem Werk im Bestand des Franz Marc Museums prominent vertreten. Er war einer der wichtigsten Künstler der Galerie Stangl, deren Sammlung über die Stiftung Etta und Otto Stangl in das neue Franz Marc Museum eingegangen ist. Wir haben Horst Antes eingeladen, aus diesem Ensemble Bilder auszuwählen, die ihm wichtig erscheinen, und daraus seine eigene Ausstellung zu entwickeln.
So entstand ein Ausstellungskonzept, das nicht nur den Künstler Horst Antes vorstellt, sondern auch den Sammler Horst Antes zeigt - einen Sammler, der sein Interesse auf die unterschiedlichsten Bereiche gerichtet hat: von den Katschina-Figuren der Indianer über ozeanische Masken, Schul- und Lehrbücher aus mehreren Jahrhunderten bis hin zu Kleidungsstücken aus fremden Kulturen, deren Schönheit in den Spuren liegt, die der tägliche Gebrauch auf ihnen hinterlassen hat.
Japanische Textilien, Arbeitskimonos, Schlafdecken, ranru und boro – ergänzen die Gemälde und Zeichnungen, die Horst Antes für die Präsentation seines Werks im Franz Marc Museum ausgesucht hat. Mit ihrem simplen, einprägsamen Schnitt, der den menschlichen Rumpf mit ausgebreiteten Armen nachzeichnet, ergänzen sie die „Kopffüßler“ und stellen die Verbindung zu den neueren T-Shirt-Zeichnungen des Künstlers her. Mit den „Hausbildern“, die in den 80er Jahren entstanden, breitet sich so ein Panorama vor dem Betrachter aus, das ohne den Vollständigkeitsanspruch einer Retrospektive die wesentlichen Motive im Oeuvre von Horst Antes umfasst.
Die Sammlungsstücke übernehmen dabei die wichtige Aufgabe, einen Grundzug der Malerei von Horst Antes zu unterstreichen: den Aspekt des Existentiellen. Kopf, Haus, Rumpf und Gewand stehen für grundlegende Momente der menschlichen Existenz, die darüber hinaus durch die Zeit bestimmt wird, deren Vergehen auf den ranru und boro abzulesen ist. Die aus dem asiatischen Kulturkreis stammenden Kleidungsstücke und Decken stehen schließlich auch für die Entdeckung und Bewunderung von künstlerischen Formen und Werken, die außerhalb der europäischen Zivilisation entstanden sind. Dieser Aspekt, der künstlerische Ausdrucksformen im 20. Jahrhundert generationenübergreifend geprägt hat, verbindet Horst Antes mit Franz Marc.
Pressekontakt:
Bettina Pauly Kultur PR
-
02.03.2025 - 09.06.2025Das Franz Marc Museum widmet der Künstlerin Elfriede Lohse-Wächtler (1899–1940) eine...
-
19.06.2025 - 09.11.2025Das Franz Marc Museum präsentiert mit der Ausstellung „Die Moderne im Zoo“ erstmalig...
-
28.02.2010 - 06.06.2010